ARD-Themenwoche


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ARD Themenwoche 2021 Fernseh-Highlights für Samstag, den 13. November

"Stadt.Land.Wandel - Wo ist die Zukunft zu Hause?" Die ARD-Themenwoche vom 7. bis 13 November 2021 widmet sich der Zukunft unseres Landes.

Stand: 30.08.2021 | Archiv

Programmtipps für das Fernsehen - 13. November 2021 | Bild: picture-alliance/dpa/Torsten Sukrow/SULUPRESS.DE, colourbox.com/Kanate Chainapong; Montage: BR

PROGRAMMTIPPS AUS DEM FERNSEHEN FÜR DEN 13. NOVEMBER:

DAS PROGRAMM IM ERSTEN


7.10 Uhr | Das Erste | Anna und die wilden Tiere | Wilde Tiere in der Stadt

Anna und die wilden Tiere | Bild: BR

Anna begibt sich auf Schatzsuche. Ausgestattet mit einem Tretroller und einer Schatzkarte auf dem Handy erkundet sie den Lebensraum Stadt und muss dabei verschiedene Aufgaben lösen.

Ihre Suche führt sie hoch oben über die Dächer von München. Dort findet sie den schnellsten Vogel der Welt: In einem Nistkasten am Schornstein eines ehemaligen Fabrikgebäudes hat ein Wanderfalken-Pärchen sein Zuhause. Diese Penthouse-Wohnung ist sehr begehrt und sogar umkämpft. Falknerin Sandra zeigt Anna mittels einer Falken Cam, was dort genau vor sich geht.

Dann geht es weiter. Die Karte auf ihrem Handy führt Anna in das Revier des größten heimischen Nagetieres. Gleichgültig gegenüber Straßenlärm und Störungen durch Menschen lebt eine Biberfamilie an der Isar - mitten im Zentrum von München. Hauptsache es gibt genug zu Futtern und der Wasserstand bleibt konstant. Diese idealen Lebensbedingungen bietet nun mal eine Stadt. Von Angela vom BUND Naturschutz erfährt Anna was "Biber-Management" ist, denn nicht immer ist das Zusammenleben von Mensch und Wildtier problemlos.

Die nächsten Koordinaten führen Anna in eine ganz besondere Nische, eine Brachfläche. Diese unbebauten, offenen Flächen sind häufig in Städten anzutreffen. Auf den ersten Blick sehen sie karg und unattraktiv aus, aber genau das mögen bestimmte Tiere, wie die Heidelibelle. Und hier findet Anna ihre letzte Aufgabe: Sie muss Reptilien finden, und das ist gar nicht so leicht! Schließlich ist Anna total begeistert, wie viele Tiere und Pflanzen eine Stadt bewohnen. Es lohnt sich also genauer hin zu schauen.

8.15 Uhr | Das Erste | Celias Welt
Celia lebt in einem Dorf mit ungefähr 750 Menschen. Früher gab es dort sogar einen Bahnhof, aber das ist lange her. Einkaufsläden oder eine Schule sind erst in der nächsten größeren Stadt. Dafür gibt es Einfamilienhäuser mit Gärten, einen Fluss, einen See und viele Felder. Celia wohnt gerne dort. Aber es gibt auch etwas, was sie richtig nervt: das langsame Internet. Damit klappen Homeschooling, Filme schauen oder mit Freunden chatten oftmals nicht.

Fährt Celia in die Stadt, ist sie überrascht von den vielen und sehr unterschiedlichen Menschen. Überhaupt gibt es von allem ganz viel: Geschäfte, Straßen, Ampeln und Autos. Wie leben und wohnen die Menschen in Großstädten auf der ganzen Welt? Wie sehen die Verkehrsmittel der Zukunft aus? Und was wünschen sich Kinder auf dem Land und in der Stadt? Celia geht für die Themenwoxche "Stadt, Land, Wandel – Wo ist die Zukunft zu Hause?" auf Spurensuche.

8.45 Uhr | Das Erste | neuneinhalb – Deine Reporter | Der letzte Gong | Ein Dorf kämpft für seine Schule“
Vor allem im ländlichen Raum greift es seit Jahren um sich – das große Schulsterben. Betroffen sind meist kleine Grundschulen mit 30 bis 80 Kindern. Für die Schülerinnen und Schüler heißt es dann: rein in den Bus, aufs Rad oder ins Eltern-Taxi und ab in die nächstgelegene größere Schule. Das ist aber nicht das einzige Problem. Denn schließt die Schule, hat das oft Auswirkungen auf das ganze Dorf. Denn Schulen sind auf dem Land ein wichtiger Teil einer attraktiven und funktionierenden Infrastruktur. "neuneinhalb – Deine Reporter" besucht ein Dorf, das um seine Schule kämpft, berichtet, wie es den Kindern, Eltern und Lehrer*innen vor Ort geht und was sie tun, um ihre Schule und ihr Dorf zu retten.

16.00 Uhr | Das Erste | W wie Wissen Spezial | Hochgezüchtete Stadt - Ausgelaugtes Land - Wie geht Landwirtschaft besser?
Wir produzieren Nahrungsmittel vor allem auf dem Land -  und wir essen sie dann massenhaft in der Stadt. Lässt sich das ändern?

Über die Hälfte der Fläche in Deutschland wird landwirtschaftlich genutzt - und das so intensiv, dass Klimawandel und Artensterben vorangetrieben werden. Insekten verschwinden, Vogelarten landen auf der Roten Liste, Böden werden ausgelaugt. Müssen wir die Nahrungsmittelproduktion in die Stadt verlagern und so die ländlichen Räume entlasten? Oder ist eine Umstrukturierung der Landwirtschaft hin zu einer ökologischeren Landwirtschaft der richtige Weg? 

Schon heute experimentieren junge, umweltbewusste Landwirte und Landwirtinnen mit neuen Modellen: Direktvermarktung über Hofläden, Onlineshops oder Crowdfarming.  Sie suchen die Nähe zu Verbrauchern, die Wert auf Ökologie und Nachhaltigkeit legen.

Der Film ist Bestandteil der Mediatheksreihe "Stadt – Land: Wie geht’s besser? anlässlich der ARD-Themenwoche "Stadt.Land.Wandel – Wo ist die Zukunft zu Hause?"

16.30 Uhr | Das Erste | Weltspiegel-Reportage | Vision Wüste – wo Israel die Zukunft baut

Die Zukunft Israels – dafür stand eigentlich immer die moderne Metropole Tel Aviv mit ihren glitzernden Wolkenkratzern, Start Ups, ihrem Lifestyle. Hunderttausende Pendler drängen täglich in die Stadt, die aus allen Nähten platzt. Immobilienpreise explodieren – ganz ähnlich wie in deutschen Metropolregionen, nur noch schneller. An seiner Attraktivität droht Tel Aviv zu ersticken.

Mehr Luft zum Atmen gibt es dagegen in der Wüste. "Schon Israels Staatsgründer Ben Gurion wusste: Die Zukunft Israels liegt im Süden, in der Negev und der Arava Wüste. Denn es war brachliegendes Land. Aber damit die Menschen die überfüllten Metropolen verlassen und hier Wurzeln schlagen, muss man ihnen echte Lebensqualität bieten, Arbeitsplätze, soziale Einrichtungen, alles was man für einen funktionierenden Wirtschaftskreislauf braucht," sagt Eric Narrow vom Jewish National Fund. Die neuen Pioniere wollen die Vision der Staatsgründer wiederbeleben: Die entlegenen Regionen im Süden und Norden Israels so attraktiv machen, dass sich mindestens eine halbe Million Menschen binnen der nächsten 25 Jahre dort ansiedeln und so die Metropolregionen um Tel Aviv und Jerusalem entzerren.

Die Reise in die Zukunft beginnt in der Arava-Wüste. Dort im Nirgendwo wandeln sich Landwirte zu Biotechnologie-Unternehmern. Yossi Ben etwa hat im Umfeld seiner malerischen Antilopen-Range zusammen mit einem internationalen Forscherteam ein spezielles Kalzium-Carbonat entwickelt, das Hoffnung auf Heilung für schwere Krankheiten weckt. Investoren haben bereits 25 Millionen Euro zu seiner Geschäftsidee beigesteuert.

Im nahegelegenen Tsukim hat Udi Segev seinen Lebenstraum verwirklicht. Der Anwalt hat mit seiner Familie das teure und laute Tel Aviv verlassen und sich am atemberaubenden Abhang eines Wüstenkraters eine Villa gekauft: „Dieser Ort ist heiß wie in der Hölle, aber schön wie das Paradies. Wenn ich auf der ganzen Welt einen Platz zum Leben wählen müsste, dann ist es dieser.“ Dank Internet kann er von hier ausarbeiten.

Die 30-jährige Polly Gupailo nimmt uns mit ins Nachtleben der Wüsten-Stadt Beer Sheva. Mit ihren pinkgefärbten Haaren steht die Webdesignerin für das neue Gesicht der einstigen ärmlichen Arbeiterstadt. Denn sie hat nach ihrer Ausbildung nicht die Koffer gepackt wie so viele andere junge qualifizierte Menschen. Polly ist fest entschlossen, hier zu bleiben und den Aufbruch in Israels Zukunft in der Negev Wüste mitzugestalten.

Nicht weit von Pollys Büro steht ein Symbol für den Wandel. Die Brücke, die scheinbar alles miteinander verbindet. Auf der einen Seite die Ben Gurion Universität, auf der anderen Seite der neue Hochtechnologie-Park, mit einer beachtlichen internationalen Cybertech-Szene, benachbart von Wohngebieten und alles erreichbar mit der Bahn. Doch die Städteplaner wissen, dass sie alle Teile der Gesellschaft auf dem Weg in die Zukunft mitnehmen müssen. Dazu gehören auch die Beduinen in der Negev-Wüste. Viele leben in Armut, in traditionellen Clan-Strukturen, einer Parallelgesellschaft. In der Beduinenstadt Rahat wurde deshalb ein Gründerzentrum errichtet. Dort bricht die 19-jährige Aisha Abu Jaber mit den Stereotypen einer traditionellen Stammesgesellschaft. Die Elektrotechnik-Studentin hat eine App entwickelt, mit der man an allen Tankstellen im Land bezahlen kann: "Anfangs gab es Widerstand. Die Leute fanden es merkwürdig, dass eine Beduinenfrau in die Welt der Unternehmer wollte. Heute akzeptieren sie es schon mehr", sagt Aisha Abu Jaber.

Die Initiativen in der Region fruchten bereits. Beer Scheva wächst wieder. Aber die Gehälter sind noch deutlich niedriger als in Tel Aviv oder Jerusalem. Der Mangel an Fachkräften in den entlegenen Regionen ist nach wie vor groß.

Die neuen Pioniere nehmen die Herausforderungen an – und nehmen die Zuschauer mit auf ihre Reise in Israels Zukunft.


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