ARD Themenwoche 2021 Fernseh-Highlights für Sonntag, den 07. November
"Stadt.Land.Wandel - Wo ist die Zukunft zu Hause?" Die ARD-Themenwoche vom 7. bis 13 November 2021 widmet sich der Zukunft unseres Landes.
PROGRAMMTIPPS AUS DEM FERNSEHEN FÜR DEN 7. NOVEMBER
DAS PROGRAMM IM ERSTEN
5.45 Uhr | Das Erste | Josef - der Stadtgärtner
Kinderdoku Deutschland 2016
6.05 Uhr | Das Erste | Tigerentenclub | Die Mobilität der Zukunft
Wie kann unsere zukünftige Fortbewegung in Wirklichkeit aussehen? Mit Fahrzeugen zur Arbeit fliegen oder in Autos einsteigen, die sich ohne Fahrer auf den Straßen bewegen? Solche Science-Fiction-Vorstellungen rund um die Mobilität der Zukunft existieren bereits seit Jahrzehnten. Doch wie kann unsere zukünftige Fortbewegung in Wirklichkeit aussehen?
7.10 Uhr | Das Erste | Zu weit weg
Ben (11) muss sein Heimatdorf verlassen, weil es demnächst vom Braunkohletagebau geschluckt wird. Mit seinen Eltern und seiner Schwester Isa (14) zieht er in die nächstgelegene Stadt. Ben freut sich vor allem auf die neue Fußballmannschaft, bisher war er Stürmer-Star seines Dorfvereins. Jetzt, bei der neuen Mannschaft, will er richtig durchstarten. In der neuen Schule ist er jedoch zunächst der Außenseiter – und er lernt Tariq (12) kennen, der aus Syrien geflohen ist und fast gar nichts sagt. Doch beim Fußballspielen kommen sich die beiden näher und merken, dass sie sehr viel gemeinsam haben.
9.30 Uhr | Das Erste | Die Sendung mit der Maus
In zwei Sachgeschichten zeigt "Die Sendung mit der Maus": Essen muss auch für alle, die in der Stadt wohnen, nicht immer von weit herkommen.
In der Stadt gibt es kaum Platz, um Obst und Gemüse anzubauen oder Rinder zu züchten. Allerdings gibt es Leute, die sich überlegt haben, wie man auch hier Nahrungsmittel herstellen und Tiere züchten kann. Während das Maus-Team entdeckt, was Aquaponik ist, wollen Imke und Miriam, dass ihre Nachbarschaft grüner wird: Sie bauen mit Freunden ein Beet selbst. Schritt für Schritt zeigen sie, was sie alles brauchen, damit am Ende Pflanzen in der Stadt wachsen können - sogar solche, die sie essen können.
13.15 Uhr | Das Erste | Erlebnis Erde: WG mit Wildtier - Neues Bauen in der Stadt
In unseren Städten müssen immer mehr Wildtiere Neubauprojekten weichen. Nachverdichtung nennen das die Stadtplaner. Ein Professor für Ökologie und seine Studenten von der TU Freising wollen haben gemeinsam mit Landschaftsarchitekten eine innovative Idee entwickelt, die schon bald weltweit unsere Städte zu Wildnisoasen werden lassen könnte: Animal Aided Design. Ihr erstes Projekt liegt mitten in München-Laim und wird sich zu einem aufreibenden Experiment entwickeln. Neben einer Schrebergartensiedlung sollen als sozialer Wohnungsbau drei große Neubaublöcke inklusive Kita entstehen. Auf dem Grundstück haben Igel, Fledermäuse, Grünspechte, Spatzen und andere Wildtiere ihre Heimat. Was soll aus ihnen werden, sobald die ersten Bagger anrücken? Vielleicht lassen sich die Ansprüche der Tiere in den Neubau integrieren. Die Professoren und ihre Studenten sind mehr als kreativ, um allen gleichermaßen gerecht zu werden. Von der Igelschublade, über die Insektenwiese auf dem Dach bis hin zur Spechtlaterne. Dabei stoßen sie aber auf viele Hürden: Hygienevorschriften in Kitas, knappes Budget im sozialen Wohnungsbau oder Konflikte zwischen Mensch und Tier. Ob ihr großer Plan wirklich aufgeht und zum Hoffnungsträger für Natur in der Stadt werden kann?
17.30 Uhr | Das Erste | Lasst die Kirche im Dorf! Gespaltene Gemeinden im Braunkohlerevier
Ingo Bajerke steht vor der verschlossenen Kirchentür in Keyenberg. „Es tut nicht so weh, sein Elternhaus zu verlieren, wie diese Kirche, weil hier wurde ich getauft. Das war immer der Mittelpunkt vom Ort. Das ist Heimat, das darf man nicht aufgeben.“ Ingo Bajerkes Heimatort gehört zu den letzten fünf Dörfern am Tagebau Garzweiler im rheinischen Braunkohlerevier, die trotz des Kohleausstiegs noch abgerissen werden sollen. Ingo Bajerke tut sich schwer damit, umsiedeln zu müssen. Er möchte nicht, dass sein Heimatdorf mitsamt der historischen Kirche Heilig Kreuz dem Erdboden gleichgemacht wird. Gemeinsam mit anderen Anwohnern setzt er sich gegen den Abriss der Kirche ein. Sie wünschen sich Unterstützung durch die Kirchengemeinde und das Bistum. Im Nachbardorf Kuckum lebt Marita Dresen mit ihren Eltern und Kindern unter einem Dach. Sie weigert sich, ihren Hof an den Bergbaubetreiber RWE zu verkaufen und fordert von der Politik, dass keine weiteren Dörfer wegen klimaschädlicher Kohle abgebaggert werden.
Echtes Leben begleitet über ein halbes Jahr Menschen in den Dörfern und zeigt den Riss, der durch die Gemeinden geht. Die Rettung des Hambacher Forstes 2018 hat dem Konflikt um die Umsiedlungen eine neue Dynamik verliehen. Während die Hälfte der Dorfbewohner aus Keyenberg bereits nach Neu-Keyenberg umgesiedelt ist und dort die neue St. Petrus-Kapelle mit Gemeindezentrum baut, haben Ingo Bajerke und seine Mitstreiter wieder Hoffnung geschöpft: Können sie die Kirche Heilig Kreuz im alten Dorf Keyenberg doch noch erhalten? Doch der Kapellenvorstand, dessen Vorsitzende Agnes Maibaum und Pfarrer Werner Rombach, wollen nicht mehr zurück: Heilig Kreuz ist bereits an den Energiekonzern RWE verkauft und der Bau des neuen Gemeindezentrums mit der St. Petrus-Kapelle in vollem Gang. Zur Grundsteinlegung der neuen Kirche wollen sie die Entwidmung der alten Kirche.
Ein Plan, zu dem der Aachener Bischof Helmut Dieser überraschend seine Zustimmung verweigert. Er wartet die Leitentscheidung der Landesregierung NRW ab. Doch diese bringt im März 2021 keine Klarheit für die Menschen vor Ort. Die Entscheidung, ob die Dörfer abgerissen werden oder nicht, wird auf 2026 vertagt. Bischof Dieser Kurs nimmt eine erneute Wende: Er macht den Neu-Keyenbergern ein Zugeständnis und stimmt der Entwidmung der Kirche Heilig Kreuz im alten Dorf schließlich doch zu. Gleichzeitig fordert er von der Politik, die Dörfer zu erhalten. Ingo Bajerke fühlt sich von der Kirche im Stich gelassen.
DAS PROGRAMM IN DEN DRITTEN
19.15 Uhr | BR Fernsehen | Unter Unserem Himmel: Alte Heimat – neue Heimat
Die Hoffnung auf ein spannendes Leben am Puls der Zeit, auf mehr Karrierechancen, tolle Freizeitangebote und interessante Freunde lockt viele junge Leute aus der sogenannten "Provinz" in die Großstadt. Aber bei vielen kommt irgendwann eine Sehnsucht nach dem früheren "Daheim", nach Geborgenheit, einem überschaubaren Umfeld, nach Landleben und Natur. In diesem Spannungsfeld leben viele, die ihre Heimat verlassen. Und es dauert meist seine Zeit, bis sie wissen, wo der richtige Platz für sie ist.
Die Filmautorin Annette Hopfenmüller kennt dieses Thema, denn sie stammt aus einem kleinen Ort in Oberfranken und lebt jetzt mitten in München. In ihrem Film portraitiert sie zwei Frauen und zwei Männer aus dem Fichtelgebirge, die über ihre persönlichen Erfahrungen mit Stadt, Land und Heimatgefühl erzählen:
Da ist die Floristin, die in einem Münchner In-Viertel lebt, mit Beruf und Familie glücklich ist und jetzt trotzdem das verwaiste Elternhaus saniert. Oder der ehemalige Skispringer aus dem Wintersportort Bischofsgrün, der in seinem schönen Domizil in der Nürnberger Altstadt offenbar zum Stadtmenschen geworden ist. Und der junge Mann aus Wunsiedel, der trotz Karriere als Restaurantleiter in der Großstadt nicht glücklich wurde und nun neue Perspektiven in seiner alten Heimat sucht. Und schließlich die Porzellankünstlerin mit eigener Manufaktur am Regensburger Dom, die die Natur braucht, weswegen sie sich nun im Umland ein "Tiny House" gekauft hat, mit dem sie später auch noch weiter ziehen könnte.
22.50 Uhr | SWR Fernsehen | Zoros Solo
Für Frau Lehmann (Andrea Sawatzki) kann es eigentlich nicht schlimmer kommen. Als wäre es nicht schon eine Zumutung, dass lauter Ausländer in der Kirche untergebracht werden und sie deshalb nicht mehr vernünftig proben kann. Nein, ausgerechnet der vorlaute, 13-jährige Zoro (Mert Dincer) hat es sich in den Kopf gesetzt, ihrem Knabenchor beizutreten. Singen kann er, zugegeben. Ansonsten ist der Rotzlöffel aber kaum zu ertragen. Was die Gesangslehrerin dabei nicht ahnt: Zoro ist nur deswegen dabei, damit er mit zum Chorwettbewerb nach Ungarn kann. Denn dort ist immer noch sein Vater, der dort nach einer Verletzung auf seiner Flucht aus Afghanistan gestrandet ist.
Mehr Informationen zum Film hier.
22.50 Uhr | NDR Fernsehen | Sportclub
Beiträge u.a. über einen Sportverein im Dorf, der früher Mittelpunkt und soziale Anlaufstelle war und heute wie viele Vereine ums Überleben kämpft und den "Wandel" im Sport weg von den klassischen Vereinssportarten hin zu individuellen Funsportarten und Landstrichen, die das touristische Potential der Individualsportler für sich entdecken (Mountainbiken statt Wandern) und Städte, die Sport zur Chefsache erklären (Aktive City Hamburg).