BR Fernsehen

Ich lebe immer jetzt! Die Psychotherapeutin Rachel Mann

Rahel Mann ist eine vielseitige Frau: Ausgebildet zur Medizinerin, hat sie lange als Psychotherapeutin gearbeitet. Mit 60 Jahren ging sie für zehn Jahre nach Israel und studierte dort Hebräisch. Und 2007, zurückgekehrt nach Berlin, schrieb sie drei Gedichtbände, arbeitet bis heute ehrenamtlich in einem Hospiz und geht als Zeitzeugin an Schulen. | Bild: Honorarfrei lediglich für Ankündigungen und Veröffentlichungen im Zusammenhang mit obiger BR-Sendung bei Nennung: Bild: BR/Andrea Roth. Andere Verwendungen nur nach entsprechender vorheriger schriftlicher Vereinbarung mit dem BR-Bildarchiv, Tel. 089 / 5900 10580, Fax 089 / 5900 10585, Mail Pressestelle.foto@br.de

Mittwoch, 08.10.2014
17:00 bis 17:30 Uhr

  • Untertitel

BR Fernsehen
2014

Rahel Mann ist eine vielseitige Frau: Ausgebildet zur Medizinerin, hat sie lange als Psychotherapeutin gearbeitet. Mit 60 Jahren ging sie für zehn Jahre nach Israel und studierte dort Hebräisch. Und 2007, zurückgekehrt nach Berlin, schrieb sie drei Gedichtbände, arbeitet bis heute ehrenamtlich in einem Hospiz und geht als Zeitzeugin an Schulen. Dort erzählt sie ihre unglaubliche Geschichte. Die eines jüdischen Mädchens, das als ungeplantes Kind 1937 geboren wird. Und da es jüdisch ist, gleich nach der Geburt von der Mutter aus dem Krankenhaus gebracht werden muss. Die Mutter lässt sich und ihre Tochter evangelisch taufen: Rahel heißt nun Renate. 1942 wird die Mutter dennoch deportiert, nach Sachsenhausen. Die fünfjährige Rahel hat Glück: Die Frau des Blockwarts versteckt das Mädchen zunächst bei Verwandten, dann, als es nicht mehr anders geht, mehrere Monate in einem Keller. Dort lebt das Mädchen im Dunkeln, ohne Sozialkontakte und Bewegung - bis sie von russischen Soldaten befreit wird. Eine traumatische Kindheit. Lange kommt Rahel Mann nicht darüber hinweg. Doch sie hat gelernt zu überleben: Als Erwachsene ist es die Psychotherapeutin Rahel Mann, die Holocaust-Opfer und sogar -Täter behandelt, ihnen hilft, die Traumata der Vergangenheit aufzuarbeiten. Der Film von Andrea Roth ist das Porträt einer starken Frau.

Geschichten: Jörg Michael Schmid