Neue Alpine Architektur in Österreich Vom Bauen in den Bergen
Dienstag, 10.10.2017
22:30
bis 23:15 Uhr
- Video bereits in der Mediathek verfügbar
BR Fernsehen
Deutschland
2016
Im Skisport- und Bergwanderland Österreich sind es vor allem touristische Bauten, die sich durch außergewöhnliche Gestaltung und oft neuartige Materialien auszeichnen. Die Erschließung der hochalpinen Bergwelt ist ein wichtiges, wenn auch nicht unumstrittenes Thema. Wie bringe ich möglichst viele Menschen auf ökologisch möglichst verträgliche Weise auch in hochgelegene Skigebiete?
Architekten wie Carlo Baumschlager (Wildspitzbahn, Tirol) oder Johann Obermoser, der die futuristisch wirkende Gaislachkogelbahn und das dazugehörige Bergrestaurant Ice Q gebaut hat, haben sich mit diesen Fragestellungen konstruktiv auseinandergesetzt.
Solange der Wintersport in den Alpenregionen noch eine so große Rolle spielt, wird man auch über Formen der baulichen Infrastruktur nachdenken müssen. Dabei gewinnt die Gestaltungsqualität immer mehr an Bedeutung, denn moderne Architektur wird zunehmend zum Touristenmagnet und damit zum Wirtschaftsfaktor.
Am deutlichsten zeigt sich das an den beiden spektakulären Landmarken, die sich Innsbruck geleistet hat: Die Stadt beauftragte die Star-Architektin Zaha Hadid mit dem Bau einer neuen Sprungschanze und einer Bergbahn, der Hungerburgbahn. Beide Bauten zeichnen sich durch eine radikal innovative Ästhetik aus. Die prägnante Bergiselschanze ist inzwischen dabei, dem „Goldenen Dachl“ als Wahrzeichen Innsbrucks den Rang abzulaufen.
Doch es bedarf nicht immer internationaler Stars, um hochwertige Architektur zu schaffen. Vor allem in Vorarlberg haben einheimische Baumeister wie Hermann Kaufmann oder die Brüder Stephan und Bernhard Marte das Bauen in den Bergen signifikant weiterentwickelt. Ob Berghütten, Bergstationen, Ferienhäuser oder Brücken: Dieser Teil der Reihe zeigt unterschiedlichste Beispiele moderner alpiner Architektur in Österreich.
Autor/Autorin:
Frieder Käsmann
Redaktion:
Sabine Reeh