STATIONEN | 08.05.2019 Wenn das Leben unerträglich wird - Tabuthema Suizid

Mittwoch, 08.05.2019
19:00
bis 19:30 Uhr
-
Untertitel
BR Fernsehen
Deutschland
2019
Moderation: Benedikt Schregle
Jährlich sterben in Deutschland etwa 11.000 Menschen durch Suizid. Man geht davon aus, dass sich etwa zehn- bis vierzigmal so viele Suizidversuche ereignen. Suizid ist die zweithäufigste Todesursache bei jungen Menschen unter 25 Jahren.
Hinter jeder dieser Zahl steht eine Geschichte - wie die von Mario Dieringer. Er ist 46 Jahre, nach außen erfolgreich und lebensfroh, doch er leidet an Depressionen und versucht sich 2014 mit einer Überdosis Tabletten das Leben zu nehmen. Mario wird gerettet, muss aber zwei Jahre später selbst miterleben, dass für seinen Freund jede Hilfe zu spät kommt. An Ostern 2016 nimmt sich sein Partner das Leben.
Seither kämpft Mario Dieringer darum, dass man über Suizid spricht. Er hat das Projekt "Trees of Memory" gestartet und pflanzt zum Gedenken an Verstorbene und die, die sie zurückgelassen haben, Bäume der Erinnerung. Er will Hinterbliebenen auf diese Weise Unterstützung anbieten und das Thema Suizid aus der Tabuzone herausholen.
Das ist auch der Ansatz der "Woche für das Leben 2019". Die Initiative der katholischen und evangelischen Kirche Deutschlands steht in diesem Jahr unter dem Motto: "Leben schützen. Menschen begleiten. Suizid verhindern".
In "STATIONEN" kommen Opfer, Hinterbliebene, Rettungskräfte und Seelsorger zu Wort.
Redaktion:
Andrea Kammhuber
Unser Profil
STATIONEN widmet sich den Fragen und Themen unserer Zeit. Die Macherinnen und Macher der Sendung tauchen tief ein in Religionen, Spiritualität und Gesellschaft. Sie erkunden, wie Menschen leben, denken und fühlen - in ihrer persönlichen Glaubenswelt, in ihrem Berufsleben und in ihrem gesellschaftlichen Engagement. STATIONEN lädt ein, eine eigene Orientierung zu finden.