Welt der Tiere Starke Nachbarn - Kolibri und Kondor
Samstag, 13.02.2021
10:00
bis 10:30 Uhr
- Untertitel
BR Fernsehen
Deutschland
2015
Es gibt eine Vielzahl der winzigen, zerbrechlichen und nur wenige Gramm schweren Kolibris in den Anden. Sie leben mit dem größten Raubvogel der Welt in einem Lebensraum, dem Andenkondor. Die Kolibris sind sogar in Eis und Schnee zu finden. Wie schafft es eine kleine Kreatur, die oft nicht schwerer als eine Briefmarke ist, hier zu überleben?
Der riesige Kondor scheint sich im gleichen Lebensraum schwererzutun. Er ist vom Aufwind an den Felshängen abhängig. Nur wenn die Thermik stimmt, kann der Kondor auf Nahrungssuche gehen. Denn sie allein ist verantwortlich für einen vollen Magen und sichert das Überleben des Nachwuchses. Nur alle zwei Jahre legt das Paar ein Ei. Fast ein Jahr braucht das Junge, bis es flügge ist, und acht Jahre, bis es selbst eine neue Familie gründen kann. Kondore wurden lange als Haustierdiebe gejagt. Heute stehen sie zwar unter Schutz, doch ihr Lebensraum ist eng geworden. Es gibt nur noch wenige Wildtiere. Da der Kondor von Aas lebt und nicht selbst jagt, ist es schwer für ihn geworden, Nahrung zu finden. Lässt ihn sein Nahrungsproblem immer kleiner werden? Denn noch vor 10.000 Jahren gab es in den Anden Kondore mit einer Flügelspannweite von sieben bis acht Metern. Heute messen sie maximal drei Meter. Was ist der Grund für diese einschneidenden Veränderungen?
Der Kolibri dagegen hat seinen Platz gefunden. Auch er ist sehr stark spezialisiert: Sein Schnabel passt wie ein Schlüssel in die Form von Blütenkelchen. Und trotzdem nimmt seine Zahl nicht ab. Ist der Kolibri, besser an seine Umwelt angepasst? Kann er sich besser mit den Menschen arrangieren?
Autor/Autorin:
Angelika Sigl
Redaktion:
Christine Peters