quer ... durch die Woche mit Christoph Süß
Donnerstag, 22.09.2022
20:15
bis 21:00 Uhr
- Untertitel
BR Fernsehen
Deutschland
2022
Die Themen der Sendung:
Abwärts-Sprudel: Bayerischen Brauereien geht die Kohlensäure aus.
Bayerische Brauereien erleben gerade ihre ganz eigene Gaskrise. Weil die Gaspreise so hoch sind, geht ihnen die Kohlesäure aus. Deshalb steht etwa bei der Aktienbrauerei in Kaufbeuren die Limonaden- und Wasserproduktion still. Und sogar beim Bier muss sich die Brauerei auf die Hauptsorten beschränken. Dass kann für den Betrieb mit 90 Angestellten existenzbedrohend sein. Anderen Brauereien geht es ähnlich. Kohlensäure–Lieferanten mussten wegen der hohen Gaspreise die Produktion zurückfahren. Große Brauereien können auf so genannte Rückgewinnungsanlagen zurückgreifen, doch solche Anlagen sind teuer. Die Preise für Limo und Bier werden wohl steigen. Das Bierland Bayern in der Blubber-Krise? Oder können manche Getränke vielleicht sogar ohne Kohlensäure schmecken?
Dahoam is verlorn: 100 Regensburger Senioren vor die Tür gesetzt
Rund 100 Senioren in einem Regensburger Alten- und Pflegeheim müssen binnen zwei Monaten eine neue Bleibe finden. Für die meisten ist dies ein riesiger Schock. Der Betreiber Kursana sagt, es wären umfangreiche Umbaumaßnahmen nötig gewesen, über die man sich mit dem Verpächter nicht einigen konnte. Die Stadt Regensburg betont, den Umbau hätte man auch verschieben können, doch das sei gar nicht beantragt worden. Lässt sich mit einer anderen Nutzung der Immobilie mehr verdienen? Senioren im Betreuten Wohnen wurden Plätze angeboten, die 45 und 60 Kilometer von Regensburg entfernt sind; da werden regelmäßige Besuche schwierig. Nun wollen Angehörige gegen das Vorgehen klagen. Bereits vor vier Jahren wurde eine Seniorenresidenz mit 40 Bewohnern in Regensburg unerwartet geschlossen. Vor Ort fragen sich viele: Ist für alte Menschen etwa kein Platz mehr in einer prosperierenden Stadt?
Fußball-WM in Katar: Augen zu und durch oder Ende mit Schrecken?
Jetzt würde sie eigentlich losgehen, die Vorfreude auf die WM in kaum neun Wochen: Wimpel kaufen, zum Public Viewing verabreden. Doch je näher das Datum rückt, desto lauter wird Kritik an den Menschenrechtsverletzungen in Katar. Auf den Baustellen für die WM haben Arbeitsmigranten unter menschenverachtenden Bedingungen geschuftet, Tausende sollen dabei gestorben sein. Homosexualität ist im Land verboten und kann für Muslime die Todesstrafe bedeuten. Von Seiten der Politik ist kaum Kritik zu erwarten, und um sich von Gasimporten aus Russland unabhängiger zu machen, hat Deutschland eine "Energiepartnerschaft" mit Katar abgeschlossen. Obliegt es jetzt Fans und Fußball-Verbänden, ein Zeichen zu setzen?
Bohrende Fragen: ARD und BR in der Kritik
Die Debatte über Geld und Inhalte bei der ARD geht weiter. Auch der BR steht seit Wochen öffentlich in der Kritik: Warum wurde über die Gründe und Kosten der Trennung vom ehemaligen Kulturdirektor Stillschweigen vereinbart? Braucht die Produktionsdirektorin wirklich einen Dienstwagen mit Fahrer auch für die private Nutzung? Mitarbeitende berichten von Arbeitsplatzabbau und Sparzwang im Programm und fordern Sparsamkeit auch von der Führung. Und Beitragszahler wollen wissen, wofür ihr Geld verwendet wird – ohne Verschwiegenheitsvereinbarungen. Inzwischen kommt die Kritik nicht mehr nur von den jederzeit kampagnengeneigten Gegnern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, sondern auch von Menschen, die öffentlichen Rundfunk als unabhängige Informationsquelle wichtig finden. Deren Vertrauen müssen die Sender jetzt zurückgewinnen. Aber wie? Eine Antwortsuche innerhalb und außerhalb des BR.
Abwärts-Sprudel: Bayerischen Brauereien geht die Kohlensäure aus.
Dahoam is verlorn: 100 Regensburger Senioren vor die Tür gesetzt
Fußball-WM in Katar: Augen zu und durch oder Ende mit Schrecken?
Bohrende Fragen: ARD und BR in der Kritik
Redaktion:
Christoph Thees