Der Roider Jackl und seine Zeit
Freitag, 08.05.2015
17:00
bis 17:30 Uhr
- Untertitel
BR Fernsehen
Deutschland
2012
Der Filmautorin geht es um die Frage, wie das Phänomen Roider Jackl entstehen konnte, wie die Zeit ihn und sein Wirken geprägt hat, wer der Mensch "Roider Jackl" war, und welche Impulse er für die Zeit "danach" gegeben hat. Der Roider Jackl war ein exzellenter Beobachter. Er hatte den Mut, auszusprechen, was dem Volk auf dem Herzen lag. Verpackt in "Gstanzl", nahm er es mit allen Unzulänglichkeiten auf. Diese Gstanzl waren vor seiner Zeit eher in der bäuerlichen Kultur zu finden. Mit dem Roider Jackl wurden sie salonfähig und städtisch. Dabei galten sein Interesse und seine kritische Beobachtung vor allem der Politik und gesellschaftlichen Themen. Diese waren aktuell und wurden quer durch alle Bevölkerungsschichten gehört und verstanden. Ohne irgendeine Scheu vor jeglicher Obrigkeit verpackte er seine Botschaften kurz und knapp. Dabei wurde er nie verletzend, vielmehr ließ er sich von hoher Intellektualität und seinem sicheren Instinkt leiten. Seine Auftritte auf dem Nockherberg sind legendär. Von ihm "derbleckt" zu werden, war eine Ehre. Auch aus dem Bayerischen Rundfunk war er nicht wegzudenken, Sendungen wie die "Weiß-blaue Drehorgel" oder "Bairisch Herz" gelten heute als Zeugnis bayerischer Sozialgeschichte im Wandel der Zeit.
Wer seine Wegbegleiter waren, wie aus dem 16. Kind einer Kleinbauernfamilie aus Weihmichl, aus dem Obergefreiten und dem Förster Jakob Roider der "Roider Jackl" wurde - diese "weiß-blaue Institution", dem heute diverse Denkmäler und Straßenzüge gewidmet sind, zeigt diese Dokumentation.
Autor/Autorin:
Elisabeth Malzer
Kamera:
Dieter Nothhaft
Redaktion:
Wolfgang Preuss