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Abenteuer Wildnis | Natur-Doku Der Sambesi · Quellen des Lebens

Nacht auf Mittwoch, 05.06.2024
04:25 bis 05:10 Uhr

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  • Video bereits in der Mediathek verfügbar

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Deutschland 2011

Der Sambesi durchfließt die prächtigsten Ökosysteme des afrikanischen Kontinents und erlaubt einen Blick auf alle klassischen Tierarten. Als viertlängster Fluss Afrikas erstreckt er sich über fast 2.600 Kilometer und durchfließt sechs Staaten. Der erste Teil der Folge zeigt ihn über die ersten 1.000 Kilometer von der Quelle bis zu den Viktoriafällen.

Der Sambesi beginnt seinen Weg ganz unscheinbar, versteckt im Dickicht bewaldeter Hügel im Nordwesten Sambias. Als schmales Rinnsal durchströmt er unauffällig die Grenzwälder Sambias und des Kongo. Erst in Angola öffnet sich die Landschaft an seinen Ufern. In dem dortigen Mosaik aus Savanne und Wald leben Riesen-Rappenantilopen. Sie galten lange Zeit als ausgestorben, erst 2004 wurden sie in Angola wiederentdeckt. Doch diese nur noch 250 Tiere sind die Letzten ihrer Art.

Einige hundert Kilometer von seiner Quelle entfernt hat sich der Sambesi, gespeist von zahlreichen Nebenflüssen, bereits zu einem stattlichen Fluss entwickelt und kehrt in großen Kurven von Angola nach Sambia zurück. Hunderte von Büffeln, die gegen Ende der Trockenzeit anderswo weit und breit kein anderes Wasser finden, versammeln sich an seinen Ufern.

Immer wenn im November schließlich am Flussoberlauf heftige Regenfälle niedergehen, schwillt der Strom gewaltig an. Dann starten etwa 200 Kilometer entfernt riesige Gnuherden zu einer der größten Tierwanderungen Afrikas. Ihr Ziel ist der vom Sambesi überschwemmte Liuwa Nationalpark in Sambia. Wenn sie dort ihren Nachwuchs zur Welt bringen, beginnt für die dort lebenden Hyänenclans eine Zeit des Überflusses.

Während der Regenzeit erreicht der Fluss an manchen Stellen eine Breite von mehr als 25 Kilometern. Die Graslandschaft verwandelt sich in eine Seenplatte und lockt unzählige Vögel an. Das ansässige Volk der Losi muss seine Dörfer für viele Wochen verlassen.

Etwas weiter flussabwärts vereinigt sich der Sambesi mit dem Chobe-Fluss, der einzigen ständigen Wasserquelle in einer sonst völlig ausgedörrten Landschaft. Bis zu 120.000 Elefanten kommen hier zusammen - mehr als irgendwo sonst auf der Welt. Weiter Richtung Osten verlässt der Sambesi das flache, offene Land und erreicht eine Landschaft, in der er sich in ein aufgewühltes Wildwasser verwandelt. Mehr als einhundert Meter stürzt es über die Viktoriafälle in die Tiefe.

Autor/Autorin: Michael Schlamberger
Redaktion: Sarah Vogl

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