BR Fernsehen

Diva

Cynthia Hawkins (Wilhelmenia Fernandez). | Bild: WDR/Studiocanal

Nacht auf Samstag, 17.08.2024
00:30 bis 02:25 Uhr

  • Video demnächst in der Mediathek verfügbar

BR Fernsehen
Frankreich 1980

Der Pariser Postbote Jules verehrt die gefeierte Opernsängerin Cynthia Hawkins. Der junge Musikliebhaber folgt ihr nicht nur zu Auftritten, sondern fertigt auch einen heimlichen Konzertmitschnitt an. Er möchte diesen Schatz – es ist die einzige Aufnahme von Cynthia, die trotz lukrativer Angebote von Schallplattenfirmen ausschließlich vor Publikum auftritt – jedoch nur für sich haben. Ohne es zu bemerken, gerät Jules am folgenden Tag in den Besitz eines weiteren Tonbandes, das ihn schon bald in Schwierigkeiten bringt. Es ist die Aussage einer Ex-Prostituierten, die vor den Augen von Ermittlern auf offener Straße ermordet wird. Ein Unterweltboss und sein Partner bei der Polizei, die nicht auffliegen möchten, setzen nun Killer auf Jules an. Nach einem Einbruch in seiner Unterkunft erkennt er, dass jemand hinter ihm her ist. Bei der jungen Diebin Alba und ihrem exzentrischen Freund findet er Unterschlupf. Während der schüchterne Briefträger um sein Leben fürchten muss, setzt er alles daran, das Vertrauen von Cynthia zu gewinnen.

Der herausragende Krimi von Jean-Jacques Beineix ("Betty Blue – 37,2 Grad am Morgen") wurde mit vier Césars – dem nationalen Filmpreis Frankreichs – ausgezeichnet, unter anderem für das Beste Erstlingswerk, die Beste Filmmusik, die Beste Kamera (Kameramann Philippe Rousselot erhielt 1992 den Oscar für seine Arbeit bei "Aus der Mitte entspringt ein Fluss") und den Besten Ton. "Diva" zählt zu den Kultfilmen des französischen Kinos. Das Regiedebüt von Jean-Jacques Beineix ist eine künstlerische Hommage an den Film noir und die Nouvelle Vague und steht für eine neue Bewegung der 1980er-Jahre: das Cinéma du look. Die artifizielle Pop-Ästhetik und starke Stilisierung prägen die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Daniel Odier.

Besetzung

Rolle: Darsteller/Darstellerinnen:
Jules Frédéric Andreí
Serge Gorodish Richard Bohringer
Simon Weinstadt Roland Bertin
Alba Thuy An Luu

Regie: Jean-Jacques Beineix
Redaktion: Harald Steinwender