Als unsere Berge Skifahren lernten Goldrausch im Gebirge
Mittwoch, 18.12.2013
22:00
bis 22:45 Uhr
- Untertitel
BR Fernsehen
Folge 2
"Als unsere Berge Skifahren lernten" erzählt in zwei Teilen die Geschichte einer Revolution: die Entwicklung vom Gebirge zum Skigebiet. Ein Stück bayerischer Geschichte - über die weitreichenden ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Konsequenzen einer Sportart. Noch nie gezeigte Filmdokumente aus der Pionierzeit des weißen Rauschs und die letzten noch lebenden Augenzeugen erinnern an jene Zeit, als die Berge noch unberührt waren und Skifahrer Exoten.
In den Anfangszeiten ist das Skifahren nur etwas für gute Sportler: Wer abfahren will, muss erst mal klettern - Aufstiegshilfen gibt es keine. Doch 1948 bricht am Sudelfeld eine neue Ära an: Einer der ersten Sessellifte Bayerns geht in Betrieb. Überall in Bayern entstehen in den folgenden Jahren Liftanlagen - der Anfang des modernen Skibetriebs, wie wir ihn heute kennen.
In den 50er- und 60er-Jahren boomt es in Bayerns Alpen. Jahrhundertealte Bauernhäuser weichen modernen Hotels, Straßen machen den Weg zum Schneespaß einfacher. Aus Kuhweiden werden Parkplätze, aus Almen Pisten. Die Berge verlieren ihre Unschuld: Wo einst gekeucht und gekraxelt wurde, schwebt der Wintergast nun entspannt bergauf. Skifahren wird zum High-Tech-Sport mit enormem Energieverbrauch: für Liftanlagen, Pistenwalzen und schließlich Schneekanonen.
Im Rausch des ökonomischen Erfolgs legen die Einheimischen den Grundstein für eine Entwicklung, die ihnen später zum Verhängnis werden soll: Die Abhängigkeit vom weißen, feuchten Nass, das die Geschäftsgrundlage darstellt ...
Regie:
Katarina Schickling
Redaktion:
Astrid Harms-Limmer