Energie aus der Erde Geothermie in Bayern
Mittwoch, 17.02.2016
20:15
bis 21:00 Uhr
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BR Fernsehen
2015
Die Wärme aus den Tiefen der Erde als Energiequelle zu nutzen, hat in Südbayern ein großes Potenzial. In 1.000 bis 5.000 Metern Tiefe findet sich hier bis zu 150° Celsius heißes Thermalwasser, das zum Heizen und auch zur Stromerzeugung genutzt werden kann.
Mit Geothermie Wärme zu erzeugen, funktioniert in Bayern schon seit rund 15 Jahren erfolgreich. In Ballungszentren wie Unterföhring bei München ist die Akzeptanz in der Bevölkerung sehr groß. Die Nachfrage nach der erneuerbaren Fernwärme ist hier derart gestiegen, dass nun ein zweites Mal ein Thermalwasserbrunnen gebohrt wurde.
Die Stromerzeugung steht hingegen noch am Anfang der Entwicklung. Für die besonderen Gegebenheiten der bayerischen Lagerstätten ist die Technologie noch nicht ausgereift und deshalb umstritten. Auch braucht es mehr Wasser und höhere Temperaturen für die Stromgewinnung als beim Erzeugen von Wärme. Hinzu kommt: Geothermiebohrungen sind generell teuer und im Hinblick auf die Fündigkeit immer mit einem hohen Risiko verbunden.
Dennoch setzen die meisten neuen Vorhaben auf die Erzeugung von Strom. Damit kann die EEG-Vergütung äußerst gewinnbringend ausgeschöpft werden. Auch das ursprüngliche Vorhaben in Mauerstetten im Allgäu war vornehmlich auf Stromerzeugung ausgerichtet. Doch die Bohrung blieb trocken und soll nun im Rahmen eines Forschungsprojekts nachgebessert werden. Das beunruhigt viele Bürger des Dorfs. Sie fürchten Umweltschäden wie Grundwasserverunreinigung oder Erdbeben.
Autor/Autorin:
Natalie Schädler
Redaktion:
Yvonne Belohlavek