Wir müssen die Welt retten!
Dienstag, 28.05.2019
22:30
bis 23:15 Uhr
- Untertitel
- Video bereits in der Mediathek verfügbar
BR Fernsehen
Deutschland
2017
Der Künstler Franz Wanner beschäftigt sich mit einer Mauer vor einem Flüchtlingsheim, die Schriftsteller Lena Gorelik und Fridolin Schley erzählen in ihren Texten von Migration und Unterdrückung und diskutieren mit Schülern. Maximilian Dorner schreibt nicht nur über sein Leben mit Behinderung, sondern kämpft auch für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Behinderten. Und Flaka Haliti stellt einen Fahnenwald auf, um die Gespenster des Kapitalismus zu vergegenwärtigen. Wenn dann noch Olaf Metzel vor seiner Skulptur "Die Reise nach Jerusalem" in der Pinakothek der Moderne über die ewige Bedrohung durch Terror spricht, ist Politik ganz eindeutig ein Thema der Kunst.
Schon früher hat Joseph Beuys die "Soziale Plastik" ausgerufen und damit die Einflussnahme der Kunst auf die Gesellschaft gemeint, Günter Grass hat sich sogar am Wahlkampf für Willy Brandt beteiligt.
Die internationalen Kunstschauen, von der Biennale in Venedig bis zur Kasseler Documenta, wollen die Welt heute verändern. Sie lassen, wie 2017 bei der Biennale, Flüchtlinge Lampen bauen oder stellen Krieg und Vertreibung ins Zentrum ihrer Schau.
Der chinesische Künstler Ai Weiwei, der selbst verfolgt wurde, fährt zu Flüchtlingsunterkünften und inszeniert Fotos und Filme, um die Menschheit aufzurütteln.
Hans Ulrich Obrist, Kurator vieler bedeutender Ausstellungen, ruft in einem Text Künstler auf, politisch zu werden, und der Soziologe Armin Nassehi erklärt uns, welche Rolle dem Künstler in der modernen Gesellschaft zukommt.
Wie also steht es um Politik und Kunst in der Gegenwart? Darauf versucht die Dokumentation "Wir müssen die Welt retten!" Antworten zu finden.
Redaktion:
Daniela Weiland