Der Rennsteig - Erlebnisraum seit dem Mauerfall
Sonntag, 14.11.2021
13:15
bis 13:45 Uhr
- Video bereits in der Mediathek verfügbar
BR Fernsehen
Deutschland
2019
Das Gebiet, wo die Bundesländer Bayern und Thüringen aneinanderstoßen, war 28 Jahre lang durch den deutsch-deutschen Grenzzaun getrennt. Die Natur hat den damaligen "Todesstreifen" inzwischen in ein grünes Paradies verwandelt, der Rennsteig als Deutschlands längster und ältester Weitwanderweg verbindet heute Menschen aus Nah und Fern sowie die Generationen.
Was tun die verschiedenen Generationen, um "Heimat" in der bayerisch-thüringischen Grenzregion zu schaffen, lebendig und zukunftsorientiert zu halten? Welche Veränderungsprozesse haben stattgefunden und finden weiterhin statt?
30 Jahre nach dem Mauerfall geht es den Einwohner/innen rund um den Rennsteig um noch mehr Miteinander – auch um den Menschen von anderswo die Schönheit und Besonderheit ihrer Heimat näherzubringen: Die urwüchsige Naturlandschaft zum Wandern und Radfahren, die Kulturlandschaft, in der sowohl die über 400 Jahre alte Glaskunst von Kleintettau als auch Architekturgeschichte wie das Bauhaushotel "Haus des Volkes" in Probstzella ihren internationalen Stellenwert haben. Und die Spuren der Teilung, deren steinerne Zeugen in Form von Grenztürmen, dem ehemaligen BRD/DDR-Grenzbahnhof in Probstzella, Kolonnenwegen der DDR-Grenzsoldaten und Überresten des Stacheldrahtzauns in den Wäldern – mahnende Erinnerung und zugleich erlebbar für die jüngeren Generationen.
"Am meisten beeindruckt hat mich, mit meinem Rad mitten durch den Stacheldrahtzaun zu fahren, quasi durch die 'Mauer' – etwas, was für die Leute in meinem Alter bis 1989 unmöglich war…" so Leon Oelschlegel, 21 Jahre (Blogger und Reporter aus Bad Steben).
Autor/Autorin:
Elisabeth Mayer
Redaktion:
Ulrich Gambke