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BR-KLASSIK: Gardiner dirigiert Haydn und Mendelssohn

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Sonntag, 12.11.2023
09:20 bis 10:00 Uhr

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2014

Im Konzertsaal gibt es manchmal gelebte Ökumene. Der Mottete "Insanae et vanae curae" von Joseph Haydn liegt zwar ein geistlicher, aber kein liturgischer Text zugrunde. So war das Werk in einer deutschen Übersetzung auch für reformatorische Gottesdienste geeignet. Es kann durchaus als ein Credo Haydns interpretiert werden. Wie in der "Schöpfung" oder den "Jahreszeiten" zeigt der Komponist, dass die Antworten auf die elementaren Fragen des Lebens und das Überirdische außerhalb der Amtskirche gesucht werden.
Ein Glaubensbekenntnis in jedem Fall stellt die "Reformations-Symphonie" von Felix Mendelssohn dar. Dieser war jüdischer Herkunft und empfing die Taufe mit sieben Jahren nicht aus Zwang, sondern aus Überzeugung. Das Werk war ursprünglich für die 300-Jahr-Feierlichkeiten der "Confessio Augustana" in Berlin gedacht, doch die Verantwortlichen wollten nur Chormusik. Erst 1883 konnte es uraufgeführt werden. Obwohl Mendelssohn im Rückblick der "Reformations-Symphonie" kritisch, regelrecht ablehnend gegenüberstand, ist sie doch sein feuriges Bekenntnis zum lutherischen Glauben.

Redaktion: Beate Sampson
Dirigent/Dirigentin: John Eliot Gardiner

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