Bad Tölz - Sternzeit 1404,2 Geheimnisse des Weltalls
Eine Reise von Bad Tölz via Nordpol und Äquator hoch in den Andromeda-Nebel – ohne umsteigen und alles bequem vom Sessel aus. Das geht. Das gibt’s. Und zwar im neu errichteten und privaten Planetarium der Isar-Stadt.
Planetarium Bad Tölz
Am Schloßplatz 1
83646 Bad Tölz
Tel: 08041/ 79 33 504
www.planetarium-toelz.de
Eintrittspreise
Erwachsene: 8,- €
Kinder: 6,- €
Der ungetrübte Blick in den Sternen-Himmel wird von einem Spezial-Projektor an die Deckenkuppel des Planetariums geworfen. Über 5.000 einzelne Punkte ergeben ein naturgetreues Abbild des Sternenhimmels.
Sonne, Mond und Sterne – ihre Geschichte, ihre Bedeutung all das können Interessierte beim Besuch des Planetariums erfahren. Oder auch ganz stimmungsvoll – unter Sternen heiraten.
Wie sind die Sterne entstanden? Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Sind wir alleine, oder gibt es da draußen auch noch anderes Leben?
Der Blick in den nächtlichen Sternenhimmel hat für alle Menschen einen ganz besondere Faszination - für kühle Wissenschaftler wie für hoffnungslose Romantiker.
Kurioses Weltall
Dem Ufo ging’s Benzin aus
2002 entdeckte ein Astronom ein ungewöhnliches Objekt am Himmel, das um die Erde kreiste. Nach genauer Untersuchung stellte die NASA fest, dass es sich um die dritte Raketenstufe von Apollo 13 handelte, die eigentlich in eine Umlaufbahn um die Sonne geschossen werden sollte. Doch offensichtlich hatte der Treibstoff nicht ausgereicht.
Doppel-Stern
Die Planeten Kepler-34b und Kepler-35b kreisen um jeweils zwei Sterne, haben also zwei Sonnen. Eigentlich kannte man das nur aus Star Wars. Luke Skywalker konnte in seiner Jugendzeit auf Tatooine zwei Sonnen gleichzeitig bewundern. Nun weiß man: diese Kombination gibt es tatsächlich. Bewohnbar sind die zwei Planeten aber nicht - sie sind viel zu heiß.
Nackte Tatsachen im All
An Bord der Apollo-12-Mission befand sich ein blinder Passagier - und das auch noch mehr oder minder nackt . Dabei handelte es sich um die "Miss August 1967" aus dem Playboy-Kalender. Ein Astronaut hatte sie heimlich an Bord der Rakete geschmuggelt - einer der größten Streiche in der Geschichte der NASA.
Außerirdische Knolle
Der Asteroid Vesta hat tiefe Dellen, plötzliche Rundungen, hohe Berge. Die Erklärung glauben die Astronomen in einer Reihe von Einschlägen gefunden zu haben. Wegen seines Aussehens verliehen ihm die Wissenschaftler den Namen: fliegende Kartoffel
Hohlköpfe
Der Boden unter unseren Füßen ist nur etwa 160 Kilometer dick und besteht aus Metall- und Steinschichten. Wie eine Eierschale umschließt er das innere Universum. Wir leben nicht auf der Oberfläche einer Vollkugel, sondern auf der Innenfläche einer Hohlkugel. Der Himmel ist in Wirklichkeit ein Meer. Diese Theorie stammt von dem amerikanischen Arzt Cyrus Reed Teed (1839-1908) und hat sogar heute noch treue Anhänger.
Süßer Weltraum
Astronomen haben 2012 in einer Staubscheibe um einen jungen Stern in 400 Lichtjahren Entfernung ein Molekül entdeckt, das sie dort nicht unbedingt erwartet hätten: Zucker. Es handelt sich dabei um Glycolaldehyd. Das Molekül ist eine der Zutaten bei der Entstehung von RNA, und die wiederum ist - genau wie die mit ihr verwandte DNA - einer der Grundbausteine von Leben.
Kosmischer Mampfer
Der erste Videospiel-Held der Welt, der mampfende Pac-Man, wurde von der NASA im Weltraum aufgespürt. Klingt seltsam, ist aber so. Die gelbe Kugel wurde entdeckt, während die NASA hochauflösende Bilder des Saturn Mondes Mimas machte.
Kosmischer Fresser
Rund um den Saturn wird wohl ordentlich "gedaddelt". Der nächste Fresssack wurde von Weltraumforschern auf Tethys, einem weiteren Mond unseres beringten Nachbarplaneten, gefunden. Ordentlich dicker als sein Kollege auf Mimas.
Weltraum-Camp
Im Rahmen der Astronauten-Ausbildung steht regelmäßig ein Überlebenstraining auf dem Programm. Die Besatzungen russischer Raumschiffe etwa trainieren in einsamen Waldgegenden, wie sie dort mehrere Tage und Nächte bei Eis und Schnee überstehen können: Nicht um sich auf fremden Planeten durchschlagen zu können, sondern falls ihre Kapsel am falschen Ort niedergeht und sich die Bergungsmannschaften verspäten.
Musik für Aliens
Die 1972 und 1973 gestarteten US-Forschungssatelliten Pioneer 10 und 11 tragen Tafeln mit nackten Erdenbewohnern und Symbolen, die die Positionen der Erde und der Sonne an Außerirdische übermitteln sollen. Seitdem werden immer wieder Botschaften ins All gesendet. Seit 2008 sind auch die Beatles unterwegs zu den kleinen grünen Männchen. In dem Jahr strahlte die NASA den Beatles-Song "Across the Universe" ins All - als Friedensbotschaft an alle Außerirdischen, die sich im Jahr 2439 zufällig am Polarstern aufhalten.
"Einstein meinte, »merkwürdiges Zeug« würde im Universum existieren. Natürlich hat er recht gehabt, denn Sie existieren ja, oder?"
Wolfgang J. Reus - deutscher Journalist und Satiriker