Studiogast Theo Waigel
Er ist der Vater des Euros. Er war Bundesfinanzminister und bekämpfte die Korruption in der Wirtschaft. Aber ebenso ist Theo Waigel Familienmensch, Fußballfan und als begnadeter Anekdotenerzähler heute bei uns zu Gast.
- Theodor (Theo) Waigel kommt am 22. April 1939 in dem kleinen schwäbischen Dorf Oberrohr bei Krumbach zur Welt.
- In Krumbach besucht er die Oberrealschule, wo er 1959 sein Abitur ablegt. Schon zu dieser Zeit beginnt sich Theo Waigel politisch zu engagieren. 1957 schließt er sich der Jungen Union an, wird 10 Jahre später deren Bezirksvorsitzender und ist bis zum Erreichen der Altersgrenze von 1971 bis 1975 Landesvorsitzender der Jungen Union Bayern. Seit 1960 ist er Mitglied der CSU.
- Zum Studieren geht Theo Waigel zunächst nach München und dann nach Würzburg. Beide juristische Staatsexamen legt er mit Prädikat ab und promoviert 1967 zum Dr. jur.
- Zunächst arbeitet er als Gerichtsassessor bei der Staatsanwaltschaft am Landgericht München I und wird 1969 persönlicher Referent von Anton Jaumann, dem damaligen bayerischen Finanzstaatssekretär und späterem bayerischen Wirtschafts- und Verkehrsminister.
- 1972 zieht Theo Waigel erstmals in den Bundestag ein, dem er dann für 30 Jahre angehören soll.
- Neun Jahre davon ist er Bundesfinanzminister (1989-1998). Von 1982 bis 1989 ist er Vorsitzender der CSU-Landesgruppe und 1. stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion.
- Nach dem überraschenden Tod von Franz Josef Strauß wird Theo Waigel 1988 Vorsitzender der CSU und bekleidet diese Position bis 1999.
- 1998 scheidet er nach der verlorenen Bundestagswahl mit Ende der Legislaturperiode aus der Bundesregierung aus. Im Jahr 2002 legt er dann sein Bundestagsmandat nieder.
- Seit 2009 ist Theo Waigel Ehrenvorsitzender der CSU.
- Theo Waigel ist in zweiter Ehe mit der ehemaligen Skirennläuferin Irene Epple-Waigel verheiratet und lebt mit ihr und dem gemeinsamen Sohn Konstantin in Seeg im Allgäu.