Trinkwasser Qualität frei Haus
Wozu in die Ferne schweifen, wenn das Gute ist so nah - oder anders: Warum schwere Getränkekästen schleppen, wenn man doch nur den Wasserhahn aufzudrehen braucht? Leitungswasser wird sehr streng kontrolliert, eignet sich also durchaus auch zur innerlichen Anwendung ;)
Siegeszug des Sprudels
Früher wäre man nicht im Traum darauf gekommen, abgefülltes Wasser zu kaufen. Limonade, Bier, Milch - klar. Aber Wasser? Erst in den 1970er-Jahren begann der Siegeszug des Sprudels. Da wurde es plötzlich chic, französisches Mineralwasser für teures Geld zu konsumieren. Und somit war der Markt eröffnet für ein neues Produkt, dass man vorher nicht kannte, ohne das aber plötzlich keiner mehr auskommen konnte ... Inzwischen gibt es unzählige Mineralwasser-Marken, und es ist völlig normal, prickelndes oder stilles Wasser in Flaschen nach Hause zu schleppen.
Wasserhahn statt Flaschenwahn
Es spricht einiges dafür, der heimischen Wasserquelle den Vorzug zu geben:
- Die Richtwerte, nach denen das bayerische Leitungswasser kontrolliert wird, sind sehr streng - es geht fast nicht sicherer.
- Viele Mineralwasser-Verfechter argumentieren, Leitungswasser habe weniger Mineralstoffe. Das kommt aber darauf an. Oft gewinnt auch hier das Wasser aus dem Hahn.
- Leitungswasser ist immer frisch - man sollte es nur 1-2 Minuten laufen lassen, wenn es länger als 4 Stunden in der Leitung stand.
- Nicht zu vergessen: Das "heimische" Trinkwasser ist deutlich billiger als das aus dem Laden.
- Dass Glasflaschen mittlerweile selten geworden sind, mag für Arme und Rücken der Verbraucher eine Erleichterung sein, aber was ist eigentlich mit möglichen Weichmachern oder anderen ungesunden Stoffen in Plastikflaschen?
- Und dann noch die Ökobilanz: Das Herstellen oder Recyceln der Flaschen, das Abfüllen und die Transportwege kosten jede Menge Energie und verursachen Abgase und Müll. Durch das Trinken von Leitungswasser kann man also auch etwas für die Umwelt tun.
Wenn Sie lieber Mineralwasser trinken, ist das durchaus legitim ;) Idealerweise können Sie ja Wasser den Vorzug geben, dass aus einer Quelle in Ihrer Region kommt.
Schreckgespenst Bleirohr
Die gefürchteten Bleirohre gibt es nur noch sehr selten. Und selbst wenn - einen guten Schutz bildet die Kalkschicht, die im Rohr entsteht. Außerdem hilft es auch hier, nicht das abgestandene Wasser zu trinken, sondern es erst ein paar Minuten laufen zu lassen. Wer sicher gehen will, weil er beispielsweise einen Säugling daheim hat, kann sein Wasser testen lassen. Auskünfte hierzu gibt das zuständige Landratsamt.