30.10.2016 Veranstaltungen
TV-Slowenien: Theater "Immaculata"
Das Theater Maribor hat seine Saison mit der Premiere des Stücks "Immaculata" eröffnet, das von Tomaž Pandur konzipiert worden war, der vor Kurzem verstarb. Es ist eine Bühnenfassung des Romans "Marias Testament" des irischen Autors Colm Toibin. Im Vordergrund steht das allgemeineThema des Verlustes: "War es das wert?" Pandurs Interpretation der biblischen Geschichte der unbefleckten Empfängnis wurde von seiner Schwester Livija vollendet. Livija Pandur, Koautorin der Bühnenfassung: "Ich muss sagen, dass ich das erlebt habe wie den Eintritt in das Purgatorium, einen Ort der Läuterung und einen Raum, in dem wir 40 Jahre gelebt haben. Die Bühne war das einzige, das in den letzten zwei Monaten die Wunden geheilt hat." Die Aufführung ist eine Verneigung vor Tomaž Pandur und der engültige Abschied von einem großen Theatermagier, der in der internationalen Theaterwelt eine große Lücke hinterlässt. Das Stück wird im Nationaltheater Maribor am 23. November noch einmal aufgeführt.
BR-München: Ausstellung "Shoot Shoot"
Ein Shooting. Eine Ikone. Sophia Loren. Hier hat dagegen ein Papparazzo abgedrückt: Marlon Brando nach einer durchfeierten Nacht. Und das ist die Bardot. Mit Zigarette in einer Drehpause von "Vie privee". Lächeln für die Kamera ist out. Die Fotografien der 60er und 70er Jahre bezeugen: Die Szene hat gefeiert bis zur absoluten Erschöpfung. Die Partys: Glamourös bis exzessiv. Dr. Ulrich Pohlmann, Kurator, Münchner Stadtmuseum: "Das fing ja in den 60er Jahren überhaupt erst an, dass Prominente, Schauspieler und auch Künstler ihr eigenes Image geformt haben, über die Fotografie. Das, was wir eben heute auch zum Übermaß kennen, dass man sich selber fotografiert und auch eine enorme Kontrolle über die Bilder ausübt, das gab es in den 60er Jahren noch nicht. Sondern das war ein wechselseitiger Findungsprozess, in dem auch die Fotografen selber zu richtigen Stars wurden." Dabei mischte Eine richtig mit – Uschi Obermaier aus München, Muse von Mick Jagger und Keith Richards.
ADA-Graz: Oper "Tristan und Isolde"
Richard Wagners Oper Tristan und Isolde war die Eröffnungsvorstellung für die neue Spielzeit an der Grazer Oper. Die aus Rostock stammende Sopranistin Gun Brit Barkmin und der ungarische Tenor Zoltan Nyari verkörpern die Titelrollen. Die musikalische Leitung hat der Chefdirigent der Grazer Oper Dirk Kaftan: "Es gibt Momente, da hat man das Gefühl, dass man aus der Welt heraustritt, aus der Zeit heraustritt, diesen Wunschtraum der Liebe lebt für einen Moment der Unendlichkeit. Das kann Musik!“ Richard Wagners Tristan und Isolde steht noch bis 25. November auf dem Spielplan der Oper in Graz.