BR Fernsehen - Alpen-Donau-Adria


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12.2.2017 Veranstaltungen

Stand: 12.02.2017 | Archiv

ADA Veranstaltungen | Bild: BR

Wien: "Der talentierte Mr. Ripley"

Er ist der nette Typ von nebenan - und verbirgt doch viele abgrundtiefe Geheimnisse! Tom Ripley führt ein irrwitziges Doppelleben, spielt seine Freunde hemmungslos gegeneinander aus, verbessert seine gesellschaftliche Stellung durch skrupelloses Morden - und setzt im nächsten Augenblick wieder sein charmantestes Lächeln auf. "Der talentierte Mr. Ripley" - eine der populärsten Romanfiguren unserer Zeit - ist derzeit im Theater der Jugend in Wien zu sehen. Die US-Schriftstellerin Patricia Highsmith hat mit ihrem ebenso intelligenten wie verschlagenen Tom Ripley eine Persönlichkeit kreiert, für die der Zweck alle Mittel heiligt.
In seiner Produktion im Theater im Zentrum setzt Regisseur Thomas Birkmeir in seiner Version der Romanvorlage auf einfachste Mittel und schickt die Besucher auf eine schaurige Phantasiereise quer durch Italien. Thomas Birkmeir: "Das Perfide von Patricia Highsmith ist, dass sie diese ganze Gedankenwelt in einen sympathischen jungen Mann verpackt und uns auch teilhaben lässt in den Gedankengängen: 'Okay, das hat eine gewisse logische Konsequenz, und wenn es das hat, dann würde ich das vielleicht auch so tun.'" Die Geschichte des mörderischen Hochstaplers im blütenweißen Outfit hat für Thomas Birkmeir viel mit unserer Zeit zu tun.
Wenn Sie Lust auf ein schauriges Bühnenerlebnis haben, dann nichts wie hin: "Der talentierte Mr. Ripley" - jetzt im Theater im Zentrum in Wien: "Manchmal denke ich, wenn man nur einen riesigen Radiergummi nehmen und sich auslöschen könnte, angefangen mit sich selbst!"

Zagreb: Stierfiguren

Jahrelang sammelte Danijel Režek Stierfiguren aus aller Welt und brachte sie nach Zagreb. Die erste stammte aus Polen. Danijel Režek: "Ich war von der Figur so begeistert, dass ich sofort drei gekauft habe. Ich sagte zu mir: Vielleicht wirst du nicht Schildkröten oder Elefanten sammeln, sondern die hier. So hat alles begonnen. Und nun bin ich 70 geworden, habe aber lediglich 540 Exemplare gesammelt. Ich möchte noch die fehlenden 60 auf 600 bekommen. Meine Stiere stammen aus allen Teilen der Welt, nur aus Neuseeland habe ich noch keinen."
Das Stiermotiv wurde in der Bildhauerei aus verschiedensten Materialien wie Stein, Bronze, Glas, Holz, Metall geformt. In dieser Materialvielfalt stellt das Museum Mimara in Zagreb die traditionelle Kultur verschiedener Völker aus. Ausstellungskurator Milan Bešlić: "Neben den Exponaten namhafter traditioneller Künstler aus der ganzen Welt, werden auch Werke von Künstlern der klassischen kroatischen Bildhauermoderne ausgestellt wie Džamonja, Bakić, Salvaro und einiger jüngerer Künstler, Dolić und Martinjak. Nach der Ausstellung in Zagreb hat jetzt Danijel Režek die Sammlung dem Međimurje-Museum in Čakovec geschenkt, wo sie Teil einer ständigen Ausstellung wird.

Graz: Oper "La Rondine"

Eine der am seltensten aufgeführten Opern von Giacomo Puccini "La Rondine – die Schwalbe" steht zurzeit auf dem Spielplan der Oper in Graz. Regie führt der mexikanische Startenor Rolando Villazon, der "La Rondine" schon 2015 in Berlin inszenierte. Die Oper war ursprünglich ein Auftragswerk für Wien, wurde jedoch 1917 wegen der Kriegswirren in Monte Carlo uraufgeführt. Es ist die Geschichte der Lebedame Magda, die wie eine Schwalbe der Liebe entgegenfliegt. Ihr Traum wird wahr, die große Liebe letztendlich auf dem Altar der Unabhängigkeit geopfert. Regisseur Rolando Villazon: "Sie weiß nicht, was es ist und sagt: 'Nein, in zwei Jahren bist du kaputt. In zwei Jahren, der Traum, dieses romantische Ideal und alles, was du fühlst, ist weggegangen.'" Die Freiheitsidee steht für Villazon im Mittelpunkt der Oper: hier die der Frauen in den 1920er Jahren.
Exakt 100 Jahre nach der Uraufführung zeigt die Grazer Oper Giacomo Puccinis "La Rondine" bis 24. März.


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