2.4.2017 Veranstaltungen
Tugo Šušnik in den Kasematten des Schlosses Ljubljana
Im Schloss von Ljubljana ist zur Zeit eine Ausstellung des Malers Tugo Šušnik zu sehen. Gezeigt werden Werke im neuen Gewand: als Lichtbilder. Tug Šušnik, Maler: "Mein Schwager arbeitet an diesen elektrisch stabilisierten Lumineszenzplatten. Als ich das zum ersten Mal gesehen habe, habe ich mich entschlosssen, das in meine Arbeit hereinzunehmen. Ich habe versucht meine Bilder nach dem Ilumipan-Prinzip zu machen."
Šušnik hat längere Zeit in den Vereinigten Staaten von Amerika gelebt und dort auch studiert. Tugo Šušnik: "1979/80 hatte ich in den USA ein Fulbright-Stipendium und war sehr auf die europäische koloristische Richtung wie post van Gogh oder Gauguin konzentriert. Feininger und alle Impressionisten, die in den USA sehr präsent waren, haben mich sehr interessiert."
Die Ausstellung "Tugo Šušnik" in den Kasematten des Schlosses Ljubljana ist bis 14. Mai zu sehen.
Cirque du Soleil mit "Amaluna" in Wien
Eine Schar stolzer Männer strandet auf einer Zauberinsel, weil ihr Schiff im Sturm kentert. Hier regieren die Amazonen. Mit einer vorwiegend weiblichen Besetzung geht es in der Cirque du Soleil-Show "Amaluna" um so etwas wie eine Hommage an die Frauen. Beim Walkürenritt der 24-jährigen Amerikanerin Haley Viloria in Lack und Leder scheinen die Regeln der Schwerkraft nicht zu gelten. Wilde weibliche Kraft - menschliche Kreisel auf dem Stufenbarren!
Männliche Artisten zeigen Muskeln und Geschick auf dem Schleuderbrett. Kraft und Körperbeherrschung ist auch einem Clown nicht fremd. Der Deutsche Aaron Sebastian Dewitz, der mit dem Straßentheater seiner Mutter aufwuchs, trainierte auf der Clownschule in Mainz nicht nur die Lachmuskeln. Drei Jahre büffelte der Spaßakrobat für seinen Abschluß. Seine Vorbilder sind Kinohelden. Ein Pool ist Prinzessin Mirandas Abenteuerspielplatz - perfekt für Luftakrobatik und Wasserballett. Temporeiche Turnkunst wechselt sich ab mit atemberaubender Langsamkeit: Lara Jacobs Spezialität ist es, mit 13 Palmblattrispen Artistik, Naturgesetze, Poesie und Emotionen zu verbinden.
Cirque du Soleil mit "Amaluna" bis 17. April in Wien
Mies van der Rohes Collagen in Schweinfurt
So stellte sich Mies van der Rohe in den 1950er Jahren das Museum Georg Schäfer vor. Und tatsächlich legte der Stararchitekt für die Sammlung des Schweinfurter Industriellen damals konkrete Pläne vor. Gradlinig und pragmatisch sollte es werden, viel Glas und Stahl, wie van der Rohe es liebte. Gebaut wurde es nie., jedenfalls nicht in Schweinfurt, sondern zehn Jahre später als Nationalgalerie in Berlin. Es sollte das letzte Werk van der Rohes werden. Seine Ideen hielt der gebürtige Aachener Zeit Lebens in großformatigen Collagen fest. Ein Mix aus Fotografie und Zeitungsausschnitten, oft ergänzt durch Werke bildender Künstler wie Paul Klee. Für van der Rohe unbedingte Pendents zur Architektur. Wolf Eiermann, Direktor des Museum Georg Schäfer: "Er zeigt uns Visionen einer neuen Ästhetik, die da heißt: Moderne! Und dieser Höhlenmensch, der im 19. Jahrhundert noch hinter zwei Schichten von Vorhängen dahin vegitierte, der ist jetzt plötzlich im Hellen, im Lichten, im Luftigen, hat riesige Fensterfronten, und man weiß manchmal nicht so recht auf den Kollagen: Steht man drin oder steht man draußen!"
Dem Architekten galt die Collagekunst als so intim, dass sie bis zu seinem Tod in Privatbesitz blieb. Erst jetzt erlaubt die Leihgabe aus dem New Yorker MoMa den öffentlichen Blick in die Ideenschmiede der Bauhaus-Legende, noch bis zum 28. Mai im Museum Georg Schäfer Schweinfurt.