2.7.2017 Veranstaltungen
Rossballett "La Margarita" im Schloss Schielleiten, Österreich
Der Park des Barockschlosses Schielleiten in der Oststeiermark ist beim Klassikfestival "Styriarte" Schauplatz eines besonderen Ereignisses: die Kunstform des Barockspektakels mit einem Rossballett soll wieder lebendig werden. Am Hof von Kaisern und Königen war diese eindrucksvolle Verbindung von Barockmusik und Oper mit der Hohen Schule der klassischen Dressur einst Höhepunkt so mancher großen Feste der Aristokratie. Das Rossballett "La Margarita" im Rahmen der Styriarte,wurde von einer Aufführung inspiriert, die 1667 anlässlich der Hochzeit des Habsburger Kaisers Leopold I. mit Margarita von Spanien in Wien inszeniert worden war. Es ist die Geschichte des Helden Herkules und der verführerischen Goldenen Äpfel der Hesperiden. Die Musik stammt von den Barockkomponisten Johann Heinrich Schmelzer und Antonio Cesti. Die Choreographie von Dorottya Borsó wurde in der Spanischen Reitschule Epona in Ungarn vorbereitet.
"La Margarita" wird vom 13. bis zum 16. Juli jeweils mit Beginn um 19 Uhr auf Schloss Schielleiten aufgeführt.
Ausstellung "James Welling" im Kunstforum Wien
Kaum eine der 20 gezeigten Serien gleicht der anderen. Strenge Formen treffen auf bunte, mehrschichtige Farbkompositionen, Gegenständliches auf Abstraktionen. James Welling zählt in den USA zu den einflussreichsten zeitgenössischen Fotografen, hierzulande ist er nahezu unbekannt. Bevor Welling die Fotografie für sich entdeckte, hat er Malerei und Tanz studiert. Das ist einer der Gründe, warum in seinen Arbeiten die Bezüge zu Tanz und Malerei unübersehbar sind: So ähneln Farbkompositionen den Gemälden des abstrakten Expressionisten Mark Rothko. James Welling: "Ich sehe mich als Bauchredner, ich spreche gerne viele verschiedene Sprachen und die Fotografie ermöglicht mir das." Welling erkundet mit seinen mal strengen, mal verspielt emotionalen Arbeiten nicht nur seine Umwelt, sondern auch die Technik der Fotografie an sich. Er studiert das Licht genauso akribisch wie die Drucktechnik. Sein Werk ist vielfältig und sehr konzeptionell. Dennoch mangelt es seinen Fotografien nie an Emotion.
James Welling "Metamorphosis" bis 16. Juli im Kunstforum Wien
Park der Militärgeschichte: "Zur Hölle und Zurück", Pivka, Slowenien
Franc Fatur erinnert sich an den Frühling 1945, als er als vierjähriges Kind sah, wie ein amerikanisches Flugzeug abstürzte: "Vater zeigte mir ein Flugzeug, aus dem Rauch kam. Dann sprangen die Fallschirmspringer und er erkannte sofort, wo diese Gruppe landen würde, und wir liefen in das Dorf hinauf." Den Erzählungen nach nahmen die Deutschen fünf amerikanische Soldaten gefangen, einen versteckten die Einheimischen auf dem Hof und brachten ihn verwundet ins Lazarett der Partisanen. Miro Cerar, Ministerpräsident Sloweniens: "Unsere Leute, die Partisanen und Einheimischen zeigten außerwöhnlichen Mut. Sie setzten ihr eigenes Leben aufs Spiel und retteten amerikanische und britische Piloten." Meist waren das Bomberpiloten, deren beschädigte Flugzeuge über slowenischen Ortschaften abgestürzt waren. Frank Gorenc, pensionierter General der amerikanischen Luftstreitkräfte: "Wenn nicht alles nach Plan ging, musste man sich selbst retten wie man eben konnte. Die amerikanischen Piloten verließen sich stets auf den slowenischen Luftraum, weil sie wussten, dass sie dort eine Chance hatten, gerettet zu werden." Auf slowenischem Gebiet stürzten während des Zweiten Weltkrieges 142 amerikanische Flugzeuge ab, von denen wenig übrig blieb.
Die Ausstellung wird Teil der ständigen Sammlung des Parks der Militärgeschichte in Pivka, Slowenien