TV-Slowenien: Römischer Einbaum

Einmal im Jahr verwandelt sich der slowenische Ort Vrhnika in die antike römische Siedlung Nauportus. In der Feldküche bereiteten Römerinnen Speisen zu, wie sie vor zwei Jahrtausenden üblich waren. Im Mittelpunkt stand jedoch der römische Einbaum, an dem Archäologiestudenten drei Monate lang gearbeitet hatten. David Badovinac vom Institut für Unterwasserarchäologie: "Dafür haben wir etwa 130 Arbeitsstunden aufgewendet. Er wurde ausschließlich mit Werkzeug aus der Römerzeit hergestellt." Der Stapellauf war erfolgreich, der römische Einbaum glitt mühelos in den Fluss. Die Archäologen haben für nächstes Jahr ankündigt, einen noch größeren Einbaum anfertigen zu wollen.

ADA-Graz: Klaviervirtuose

Neun Jahre jung ist Emil Weller, der mit seinem ersten großen Solokonzert beim Festival Arsonore in Graz Aufsehen erregte. Er ist der Sohn eines Pianisten-Ehepaares, die Mutter Ungarin, der Vater Deutscher. Mit vier Jahren gaben sie ihm den ersten Klavierunterricht, mit Fünf wurde er in die Begabtenklasse der Musikuniversität in Graz aufgenommen. Der hochbegabte Neunjährige hat bereits vier erste Preise bei internationalen Bewerben bekommen. Emil Weller: "Ich habe einmal in der Woche Klavierstunde bei Frau Niederdorfer. Und sonst übe ich immer mit Mama und Papa zu Hause." Zuzana Niederdorfer, Klavier-Professorin: "Und bei Emil ist der Ausdruck gleich wie bei einem 25- oder 30-Jährigen. Das ist überhaupt nicht kindlich, sondern das ist reif, wie ein Großer." Das Publikum beim Arsonor Festival in Graz war von der künstlerischen Leistung des jungen Pianisten begeistert.

BR-München: Methadon als Krebstherapie

Sabine Kloske arbeitet noch stundenweise als Lektorin, aber eigentlich ist sie mit Ende 30 früh verrentet, denn vor fast zwei Jahren bekam sie die Diagnose Glioblastom, ein bösartiger Hirntumor. Sie wurde operiert, aber der Tumor komme bald zurück, höchstens 15 Monate habe sie noch zu leben, sagten damals die Ärzte. Sabine Kloske entschied sich für Methadon, begleitend zur Chemotherapie. Sabine Kloske: "Mir geht es hervorragend, ich bin jetzt seit 20 Monaten tumorfrei und eigentlich dürfte es mich gar nicht mehr geben." Die Ulmer Molekularbiologin Claudia Friesen stieß vor acht Jahren zufällig darauf, dass das Methadon in Kulturen Leukämiekrebszellen sterben läßt. In Kombination mit dem Chemotherapeutikum Temodal bildeten sich Tumore, wie etwa hier im Gehirn, zurück. Metastasen, wie hier in der Leber, verschwanden. Es sei immer das Gleiche geschehen. Ein Wundermittel ist Methadon nicht.