7.5.2017 Infos
"Alice im Wunderland" im Nationaltheater München
Dass hier im Wunderland die Uhren anders ticken, wird Alice schnell klar. Doch die Begegnungen mit wundersamen Wesen wollen einfach nicht abreißen.
Mit einer spielerischen Leichtigkeit tanzt die 23-jährige Russin Ksenia Ryzhkova durch die Märchenwelt – und begegnet vielen alten Bekannten, wie der Grinsekatze und dem verrückten Hutmacher. Die genial durchdachten Bühnenbilder verstärken die Gefühlswelten, die Alice durchlebt. Ksenia Ryzhkova: "Wir haben Alice im Wunderland in der Schule gelesen. Und egal, ob als Kind oder Erwachsener: Man möchte sich doch immer in diese Welt der Träume versetzen. Und, wenn wir ehrlich sind, können wir uns doch alle manchmal in der verzauberten Alice wiederentdecken."
Diese Alice-Inszenierung ist nicht nur in technischer Hinsicht hochanspruchsvoll. Wut, Rache, Intrigen – mit aller Macht versucht die Herzkönigin die Fäden im Wunderland zusammenzuhalten. Ob Alice da jemals aus ihrem Zauberwald wieder herausfindet?
Bärendorf Kuterevo
Im kroatischen Velebit-Nationalpark ist das Bärendorf Kuterevo ist zu einer besonderen Attraktion geworden. Die Geschichte über Kuterevo und die Bären reist durch die Welt, weil jährlich mehr als 300 Volontäre hierher kommen. Sie arbeiten unentgeltlich sechs Tage zu sechs Stunden. Untergebracht sind sie in den Stationsunterkünften und auf Bauernhöfen. Volontärin Claudia Triguerinho de Souza aus Brasilien: "Ich habe das im Internet entdeckt. Das Programm hat mich sofort interessiert und daher habe ich beschlossen herzukommen." Aurelie Breissac, Volontärin aus Frankreich: "Ich bin hergekommen, weil ich Mitglied der Organisation zur Naturerhaltung bin."
Um die 20.000 Besucher kommen jedes Jahr, um die Bären zu sehen. Alle geben gerne einen "Bären", eine 5-Kuna-Münze für die Bären, sodass ihr Asyl finanziell gesichert ist. Die Initiatoren sind bemüht, weiteren Grund für Tiere anzuschaffen, da über ein Asyl für alte Pferde nachgedacht wird. Alte Ponys aus Split wurden bereits aufgenommen. Die Tiere können täglich von frühmorgens bis spät abends besucht werden.
Ausstellung Erwin Wurm
Erwin Wurm ist einer der renommiertesten österreichischen Künstler. Allein im heurigen Jahr sind seine Werke in zehn Einzelausstellungen von Sao Paolo über Bangkok bis Wien zu sehen - und schließlich auf der Biennale in Venedig. Zur Zeit gibt es eine Ausstellung des gebürtigen Steirers im Kunsthaus in Graz, dessen Inneres Erwin Wurm als "schwarzes Loch" bezeichnet. Und die große Wand ist sein riesiger Weltraumpulli.
Die Ausstellung in Graz ist keine herkömmliche künstlerische Leistungsschau, sondern das Experiment der Auseinandersetzung mit der Architektur. Und Erwin Wurms berühmte One minute Skulpturen haben in verkürzter Form ebenfalls ihren Platz. Erwin Wurm: "Ich muss mich ja jetzt nicht mehr darstellen oder behaupten. Ich habe ein relativ großes Werk hinter mir, und die Leute wissen, was sie von mir erwarten können. Und da wollte ich antworten darauf, indem ich etwas anderes mache. Und mir ist es immer am interessantesten, mich weiter zu entwickeln, riskant zu sein, paradoxe Situationen, die aus dem Alltag, aus unserer Welt gegriffen sind, und die ich ein bisschen verquer darstelle, weil ich glaube, dass man aus einer anderen Perspektive blickend auf verschiedene Wahrheiten stoßen kann."
Die Ausstellung mit Arbeiten von Erwin Wurm ist bis 20. August im Kunsthaus in Graz zu sehen.