Slowenien: Das schwebende Grammofon

Von nun an drehen sich Schallplatten nicht mehr, sie schweben. Im Unternehmen MAG-LEV Audio ist das futuristische schwebende Grammofon bereits in der Serienproduktion. Es funktioniert nach dem Prinzip des Magnetfelds. Der Antrieb erfolgt ferngesteuert über ein Magnet- und Spulensystem. Tomaž Pegan von MAG-LEV Audio in Nova Gorica: "Wir haben tatsächlich das einzige Grammofon, das keine drehenden Teile aufweist. Nichts dreht sich." Mit dieser Innovation – das Patent wurde in Europa und in den USA geschützt – hat man weltweit auf Messen die Menschen begeistert. Blaž Erzetič ergänzte das Angebot mit Verstärkern für innovative Modelle dynamischer und magnetoplenarer Kopfhörer ab. Blaž Erzetič vom Unternehmen Erzetich: "Die dynamischen sind breiter was den Musikstil angeht; sie übertragen unterschiedliche Genres hervorragend. Dagegen sind die magnetoplenaren außerordentlich präzise und eignen sich eher für sehr delikate Musik wie Jazz oder Klassik." Es sind Miniserien manuell hergesteller Kopfhörer, die er selbst entwickelt hat. Blaž Erzetič: "Diese Produktion erinnert eher an die Herstellung von Musikinstrumenten als an elektronische Komponenten." Da keine einheimische Bank ihre Projekte unterstützen wollte, wurden die notwendigen Finanzmittel auf Kickstarter und anderen Portalen gesammelt. Jetzt melden sich bereits Käufer aus der ganzen Welt.

Kroatien: Erneuerung in Brioni

Der Name Brioni gilt in Kroatien als luxuriöses Urlaubsziel. Aber der Nationalpark ist auch Ziel vieler Sportler. Diese Halbmarathonläufer zum Beispiel zählten zu den 160.000 Gästen, die jedes Jahr die Inselgruppe besuchen. Seit vier Jahren wird schon darüber geredet, dass ein Teil der alten Objekte abgerissen und durch neue ersetzt werden muss, dass der Golfplatz erweitert werden soll und dass der Qualitätstourismus zurückkehren müsse. Jetzt wird ein Renovierungsprojekt mit Schwerpunkt Naturschutz umgesetzt. Die Renovierung scheint günstiger zu sein als Neubauten. Marno Milotić, Direktor des Nationalparks Brioni: "Die Erneuerungsarbeiten müssen unter Berücksichtigung der Denkmalschutzverordnungen durchgeführt werden. Ich denke, die einzige noch offene Frage ist die Aufbringung der finanziellen Mittel." Es werden mehr als vier Millionen Euro investiert, von denen 85 Prozent aus Fonds der Europäischen Union kommen. 1,2 Millionen Euro kostete das Schulungszentrum im Haus des Arztes Lenz aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Als nächstes stehen die Erneuerung des Freiluftkinos, des Heilwasserbrunnens, des Aussichtsturms und der Promenade an.
Der Erholungsort berühmter Gäste des früheren Staatspräsidenten Tito entwickelt sich heute zum Urlaubsziel für Touristen, die etwas Besonderes suchen und auch bereit sind, dafür etwas mehr zu bezahlen.

Slowenien: Ausstellung "Wellen" - 50 Jahre künstlerische Arbeit von Milenko Matanovič

Die künstlerischen Aktionen der Gruppe OHO, die vor etwa 50 Jahren durch Milenko Matanovič bekannt wurde, sind spielerischer Natur und von subtilem Humor. In der Ausstellung sind Fotografien künstlerischer Arbeiten zu sehen, die manchmal nur einige Minuten dauerten. Marko Pogačnik, Bildhauer und Gründungsmitglied der Gruppe OHO: "Es war interessant, wie wir die Ausstellungen organisiert haben: Wir kamen ohne Ausstellungsgegenstände nach Belgrad, gingen in Geschäfte und auf Mülldeponien und fanden Material." Neben Marko Pogačnik und Andraž Šalamun war Milenko Matanovič das dritte Gründungsmitglied der Gruppe OHO, die in den Jahren 1966 bis 1971 aktiv war. Matanovič reagierte in seiner Arbeit spontan auf den Raum und die Zeit, in der er kreativ war.
In der Ausstellung sind auch die neuesten Installationen zu sehen, die in der Zeit zwischen einzelnen Gemeinschaftsprojekten des Pomegranate-Zentrums entstanden, das in den USA gegründet worden war. Ihre endgültige Form zeigte sich erst im Ausstellungsraum. Milenko Matanovič: "Das sind Improvisationen zum Thema Wellen, Wellen der Zeit, Wasserwellen, Wellenbewegungen durch den Raum. Alles, was ich hier gemacht habe, also die fünf großen Installationen, spielen mit diesem Thema."
Die Ausstellung "Valovi" (Wellen) ist bis 24. Juni zu sehen.