10.2.2019 Infos
TV Kroatien: Oper "Romeo & Juliette", Rijeka / Ravenna
Das Kroatische Nationaltheater in Rijeka setzte die Oper "Romeo und Juliette" von Charles Gounod auf den Spielplan. Regisseur Marin Blažević arbeitet mit über eintausend Lichteffekten, welche die Herzschläge des Liebespaares fühlen lassen. Er lässt Juliette auch etwas älter erscheinen.
Das französische Original wurde für die Aufführung in Rijeka verkürzt. Die fehlenden großen Ballettszenen sind eine besondere Herausforderung für die Sänger. Eine weitere Besonderheit ist die retrospektive Darstellung der Handlung
Regisseur Marin Blažević: "Die gesamte Handlung wird von Beginn bis zur letzten Szene retrospektiv dargestellt, wie ein Film der zurückgespult wird. Am Ende der Vorstellung erscheint wieder die Eröffnungsszene aus der Ouvertüre die eine Art Befreiung hervorruft."
Die Produktion ist eine Zusammenarbeit mit dem Theater "Alighieri" in Ravenna, wo die Oper von Rijeka im Januar gastierte.
BR: Nussknacker-Ausstellung
Nüsse gehören zum Winter. Sie sind gesund, leicht zu lagern, aber schwer zu knacken. So wurden rund um den Erdball über Jahrhunderte hinweg Knackhilfen entwickelt. Und hierzulande gibt es seit fast 30 Jahren tatsächlich einen "Verein für Sammler von Nussknackern" mit jährlichen Sammlertreffen mit Informations- und Nussknackeraustausch und immerhin 80 Mitgliedern. Zu ihnen gehört auch die Sammlerin, die ihre Nussknacker dem Heimathaus in Sonthofen für eine Ausstellung zur Verfügung gestellt hat. Vom Guerillakrieger bis zur philippinischen Traumfrau ist alles mit dabei.
Kristina Müller, Heimathaus Sonthofen: "Die hat in den1970er Jahren von ihrer Schwiegermutter den ersten Nussknacker geschenkt bekommen und daraus erwuchs dann diese Sammelleidenschaft und jetzt hat sie eine Sammlung von 600 Nussknackern aus aller Welt."
Darunter ein Metalleichhörnchen aus England. Und einer der wenigen weiblichen Nussknacker kommt aus der Schweiz. Die meisten Nussknacker der Sammlung sind allerdings aus dem Erzgebirge. Typisch für die Gegend: der König. Er war einer der gefragtesten Exportartikel der DDR. Kristina Müller: "Da ist der Bergbau irgendwann zu Grunde gegangen und dann haben die neue Erwerbsquellen gesucht und haben dann eben angefangen Holzspielzeug zu fertigen und da sind dann auch diese Nussknacker entstanden."
Aber im Sonthofener Heimathaus sind auch Till Eulenspiegel und der Baron Münchhausen derzeit zu Gast. Über 300 knackige Kerle sind noch bis Mitte März hier im Allgäu versammelt.
TV Ungarn: Vergiftete Vögel
Dieser Mäusebussard wurde in das Vogelhospital im Nationalpark Hortobágy in Nordostungarn gebracht. Wahrscheinlich war das Tier Opfer von Rattengift geworden.
János Déri, Leiter des Vogelhospitals Hortobágy: "In der freien Natur verenden viele leider. Bei denen, die das Glück haben, noch lebend gefunden zu werden, stehen die Chancen gut, dass wir sie heilen und wieder für das Leben in Freiheit fit machen können."
Seit 2012 werden immer mehr Hunde dazu ausgebildet, die Kadaver geschützter Vögel aufzuspüren, die vergiftet oder auf andere Weise getötet wurden, und die giftigen Köder zu finden. Um dem Vergiften geschützter Vogelarten einen Riegel vorzuschieben und zur Ausbildung von Gift- und Köderspürhunden haben die ungarische Polizei, der Naturschutzverein und das Landwirtschaftsministerium eine Kooperation abgeschlossen.
Der Kaiseradler und der Seeadler gelten als die gefährdetsten Vogelarten. Zwischen 2012 und 2017 wurden 56 Seeadler und 36 Kaiseradler Opfer von Vergiftungen. Meist ist fahrlässig ausgelegtes Gift das Todesurteil für die Vögel.
TV Slowenien: Die Kunsthandwerker von Škofja Loka
Die Geschichte von Škofja Loka, das als eine der besterhaltenen mittelalterlichen Städte in Slowenien gilt, ist eng mit dem Kunsthandwerk verbunden. Es hat dazu beigetragen, dass sich Škofja Loka schon im Mittelalter zu einem wichtigen Verwaltungs- und Handelszentrum im Vorland der Julischen Alpen entwickeltet. Die Bewahrung der Tradition des Kunsthandwerks, verbunden mit moderner Kreativität, wird in Škofja Loka heute vom "Handwerkszentrum Duo" gefördert. Es vereint eine Reihe von Kunsthandwerksmeistern und Künstlern, die darum bemüht sind, die einstigen Fertigkeiten des Kunsthandwerks beizubehalten und mit neuen Konzepten zu verbessern. Sie widmen sich der Pflege der Schmiedekunst und der Bearbeitung von Textilien und Holz.
Einen besonderen Platz nimmt die Zubereitung der berühmten Lebkuchen von Škofja Loka und Dražgoše ein. Die ersten Lebkuchen wurden von den Nonnen im dortigen Kloster hergestellt. Sie pressten den Honigkuchenteig in kunstvoll geschnitzte Holzformen mit den unterschiedlichsten Motiven.
Im Zentrum Duo werden die handwerklichen Kenntnisse auch an die junge Generation weitergegeben – bei Workshops, Kursen und Ausstellungen. Die Meisterwerke, die dabei entstehen, werden nach den Prinzipien des Fairen Handels zum Kauf angeboten.