RAI-Triest Andrea Palladios Villa bei Venedig
Der berühmte Architekt Andrea Palladio errichtete an der Riviera des Flusses Brenta die Villa "La Malcontenta – Die Unzufriedene". Das Gebiet am Ufer der Brenta war ein beliebter Erholungsraum der venezianischen Aristokratie.
Antonio Foscari
Wenige Kilometer von Venedig entfernt, am Ufer der Brenta steht die Villa Foscari, die den Beinamen "La Malcontenta – Die Unzufriedene" trägt. Palladio erbaute sie 1559 für die Brüder Nicolò und Alvise Foscari. Die Foscari waren eine der bedeutenden Patrizierfamilien der Republik Venedig.
"Dieses Haus hat für die Arbeit Palladios einen wichtigen Stellenwert. Zum ersten Mal verwendet er hier die Form eines antiken Tempels für ein Privathaus und er wendet auch eine besondere Technik an. Es ist das einzige Haus Palladios in der Nähe von Venedig, denn im Grunde erlaubten die Venezianer ihm nicht, direkt in Venedig zu bauen. Sie hatten vermutlich Angst oder ein Vorurteil gegen eine römische Architektur in ihrer Republik. Sie wollten keinen päpstlichen oder gar imperialen Einfluss."
Antonio Foscari, Architekt
Aber wie lebt man heute in einer Villa von Palladio?
"Ich sehe das nicht als ein Familienhaus, dafür ist es aus kunsthistorischer Sicht viel zu bedeutend. Aber natürlich haben wir das Gefühl, dass die Villa unser Haus ist und es soll ein offenes Haus für Freunde sein, die uns besuchen. Und natürlich versuchen wir, das Haus und den Park bestmöglich zu erhalten. Das sehen wir auch als einen Dienst an dieser Region an, nicht nur, um die touristische sondern auch um die künstlerische Bekanntheit eines besonders wertvollen Gebiets zu steigern, nämlich der Riviera an der Brenta."
Antonio Foscari, Architekt