Rai-Triest Die Abenteuer einer Weltumseglerin
Die 36-jährige Jasna Tuta aus Tržič hat ihren Lebensstil vor sieben Jahren gründlich geändert. Sie lernte den englischen Segler Rick Page kennen, und seit damals bereisen die beiden mit dem Schiff tropische Länder.
Sie sind davon überzeugt, dass Segeln ein Sport für die breite Masse ist und die beiden haben dazu auch ein Handbuch geschrieben. Eben ist Jasnas Tagebuch über ihr letztes Abenteuer erschienen, die anspruchsvolle Durchquerung des Ozeans von Mexiko bis zu den Polynesischen Inseln.
"Mein Leben auf dem Segelschiff ist einfach, frei und mir auf den Leib geschneidert. Ich bin auf Tuchfühlung mit der Natur. Vor sieben Jahren wollte ich mein Leben ändern, wusste aber nicht genau, was ich tun sollte. Ich kaufte eine einfache Fahrkarte ans andere Ende der Welt und ließ alles offen: Was geschehen wird, wird geschehen."
Jasna Tuta, Seglerin
"Als ich ihn das erste Mal sah, stellte ich gleich fest, dass das eine Person ist, der ich vertrauen kann und auf die ich mich verlassen kann. Zuerst war ich ein Teil der Mannschaft für ihn, aber wir haben das nicht lang durchgehalten. Nach einer Woche waren wir schon ein Paar. Bevor man heiratet, sollte man eine Woche auf dem Segelschiff verbringen. Dann sieht man gleich, ob man zusammen passt oder nicht."
Jasna Tuta
Nach fünf Jahren des küstennahen Segelns in Australien und Mexiko verspürten Rick und Jasna den Ruf des Horizonts nach einem großen Abenteuer im Stillen Ozean.
"Unser Segelschiff ist elf Meter lang. Das ist meiner Meinung nach die ideale Länge für zwei Personen. Es ist für den Ozean gebaut, stabil und sicher. Wir haben uns drei Jahre lang vorbereitet, so dass wir sorgenfrei über den Ozean segeln konnten. Wenn man den Ozean quert, ist die Hauptsorge, dass man genügend Nahrung und Wasser mit hat. Wir beide hatten 600 Liter Wasser mit. Wir verbrauchten aber auch sehr wenig, etwa fünf bis sechs Liter am Tag. Das war unser Trinkwasser. Wir wuschen uns mit Regenwasser und Salzwasser. Ich musste darauf achtgeben, dass wir genügend Lebensmittel hatten und dass sie nicht verdarben. Als wir segelten, wechselten wir uns alle sechs Stunden ab. Das heißt, dass ich sechs Stunden geschlafen habe und sechs Stunden wach war. Auch wenn nichts geschieht, ist da immer die Angst, dass etwas passieren könnte und das Bewusstsein, dass man allein ist und sich auch allein helfen muss. Der Segeltörn dauerte 32 Tage. 32 Tage sahen wir kein Festland."
Jasna Tuta
Am Ende der abenteuerlichen Ozeandurchquerung zeigte sich ihnen das üppige Grün der Inseln von Französisch Polynesien als wahres Paradies auf Erden
"Wenn man dann zum ersten Mal Land sieht, ist es wunderbar. Überhaupt, wenn man in diese paradiesische Buch einfährt, dann genießt man das, das haben wir uns verdient. Wir waren frei zu tun, was wir wollten. Ich bin gerne ständig im Wasser, gehe auf lange Spaziergänge, esse gerne tropische Früchte und spreche mit Einheimischen und anderen Seglern."
Jasna Tuta