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Bayern erleben Augsburg - Stadt des Wassers

A wie Augsburg. A wie außergewöhnliche Wasserkultur. Und die wurde im Jahr 2019 Unesco-Welterbe. Als da – unter anderem – sind: 160 Kilometer Kanäle, historische Wassertürme mit original erhaltener einzigartiger Technik, ein Stadtwald mit Wasserversorgung für all die 300 000 Menschen der Stadt (auch ganz besonders), die Flüsse Lech und Wertach, und zum Entspannen eine romantische Fahrt mit dem Ruderboot, beim Oblatterwall. All das, und mehr, im Film „Augsburg – Stadt des Wassers“. Wasser, Wasser, Wasser und nochmals Wasser.

Von: Anette Orth und Frieder Käsmann | Redaktion: Dr. Michael Zehetmair

Stand: 17.05.2021

Wasser – da denkt man heutzutage vor allem an Trinken, Baden, vielleicht noch an Blumengießen oder Autowaschen. Früher war das anders: Wasser war eine unverzichtbare Quelle für die Industrialisierung. Das erklärt auch die unzähligen Kanäle in Augsburg. Man zweigte Wasser von den Flüssen ab, erzeugte über Wasserwerke an den Kanälen Strom, trieb damit die Industrie an und so wurde Augsburg schon früh zu einer der bedeutendsten Städte in Bayern. Dank früher Industrialisierung, dank Wasser. Wie der Film von Anette Orth und Frieder Käsmann zeigt.

Heute strahlen alte Wasserwerke eine einzigartige Nostalgie aus – etwa das Kraftwerk an der Wolfzahnau. Mit seinen gelb-roten Ziegeln sieht es fast wie ein Prachtbau aus, letztlich erfüllt es seit seiner Erbauung im Jahr 1901 bis heute einen Zweck: Aus Wasser wird Strom erzeugt.

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Augsburg - Stadt des Wassers: Der Augsburger Eiskanal


Augsburg - Stadt des Wassers: Handgeschöpftes Papier aus dem Lechviertel


Augsburg - Stadt des Wassers: Bootsfahrt am Oblatterwall

Wenn man so will der Strom, mit dem die Menschen in Bayerns drittgrößter Stadt unter anderem auch ihre Laptops betreiben. Mit ihrem zieht Nina Arnold durch den Film. Die junge Augsburgerin schreibt regelmäßig einen Blog über ihre Heimatstadt – für unseren Film ist das Thema: Augsburg und das Wasser. Und den Zeichenblock hat Nina auch noch dabei, für besondere Momente und Skizzen.

Der „Proviantbach“ (auch ein Kanal) ist Ninas Geheimtipp für kühles Schwimmen an heißen Tagen. Daneben begleitet sie uns im Film durch den Augsburger Stadtwald, der Naherholungsgebiet aber auch ein großer regionaler Wasserspeicher für die Stadt ist; wir besuchen die ältesten erhaltenen Wassertürme in ganz Deutschland; wir schlendern durch das Lechviertel mit seinen wunderbaren Kanälen, sind zudem zu Gast im historischen Wasserwerk am Hochablass, aus dem Jahr 1879.

Vor allem aber sind es die Menschen, die den Film prägen. Etwa Klaus Wengenmayr, der handgeschöpft und unter Nutzung von Lechwasser Papier macht – für edle Einladungen oder hochwertige Weinflaschenetiketten, und zudem „Brechts Bistro“ betreibt. Oder der heute 70jährige Horst Woppowa, seit 45 Jahren fährt er mit dem Kajak auf dem Augsburger Eiskanal. Der ja im Rahmen der Münchner Olympiade 1972 erbaut wurde. Wasser für den Sport.

Wasser zur Speisung von Brunnen – in Augsburg gibt es drei der prächtigsten Brunnen in Bayern. In einer Linie aufgereiht prägen sie die Innenstadt mit – Augustusbrunnen, Herkulesbrunnen, Merkurbrunnen. Dann sind da auch noch dutzende nicht so bekannte Brunnen im Stadtgebiet.

Und am Ende landet man in Augsburg immer wieder beim Wasser als Antrieb für die Industrie, die Arbeitsplätze, den Wohlstand – beispielsweise hat auch die Kosmetikfirma Dr. Grandel ein eigenes Wasserkraftwerk. Hier und heute. Schließlich ist da noch das Wichtigste, das man mit Wasser verbindet: die Natur. Die Augsburger lieben ihre beiden großen Flüsse – den Lech, die Wertach. Und wir sind dabei, wie junge Fische in der Wertach ausgesetzt werden. Neues Leben im Augsburger Wasser. In der Stadt des Wassers.


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