Bergmenschen | Leben über dem Horizont Touren auf das Matrashaus
Wild, zerklüftet und scheinbar unüberwindbar – so wirkt das Massiv des Hochkönig, wenn man vom Süden her den Blick über die Wände schweifen lässt. Ganz oben thront Hüttenwirt Roman Kurz und sein Matrashaus.
Was die Bergsteiger dort erwartet und wie man hinkommt – das zeigen die Folgen der BR-Webserie „Bergmenschen“ und diese Tourentipps. Der Hochkönig in den Berchtesgadener Alpen ist mit seinen 2.941 Metern kein Berg, der „schnell hergeht“. Wer hinauf will, muss sich auf eine ausgewachsene Bergtour einstellen. Alle Routen sind lang und schwer, Trittsicherheit und Ausdauer sind Voraussetzung – genauso wie stabiles Wetter.
Lang, hoch, anstrengend
Schon der Normalweg über das Arthurhaus im österreichischen Bundesland Salzburg ist mit rund 1.600 Höhenmetern, Schneefeldern und Eisenleitern im oberen Teil kein Kinderspiel. Für Auf- und Abstieg kommen rund 12 Stunden zusammen.
Beim Anstieg von Hinterthal über die Teufelslöcher stehen sogar 2.000 Anstiegsmeter mit Kletterei an, ungefähr sechs Stunden dauert allein der Aufstieg zum Matrashaus.
Berühmt-berüchtigt ist der Königsjodler, eine Klettersteig-Tour mit 1.700 Höhenmetern und mehreren Stellen in der Schwierigkeit D. Die eigentliche Herausforderung aber liegt in der Länge der Tour (um die 10 Stunden), dem ständigen Auf und Ab und in der extremen Ausgesetztheit in der Wand.
Vom Auf- oder Abstieg durch das Birgkar rät der Hüttenwirt sehr deutlich ab. Das Kar ist durchgängig Absturzgelände und zudem steinschlaggefährdet.
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Heikles Gelände bei Nebel
Bei allen Touren sind nicht nur Kraft und Kondition ein Thema, sondern auch die Orientierung. Schnelle Wetterwechsel und Nebel kommen auf dem Hochkönig häufig vor. Damit Bergsteiger sich auf dem Gipfelplateau auch bei schlechter Sicht zurechtfinden, verwendet Hüttenwirt Roman Kurz viel Mühe auf die Wegemarkierung. Die rot-weißen Stangen setzt er nach seinem eigenen ausgeklügelten System.
Übernachten über dem Horizont
Eine Übernachtung auf dem Matrashaus empfiehlt sich nicht nur, um fit zu sein für den kniffligen Abstieg, sondern auch um reinzuschmecken in das Leben auf fast 3.000 Metern. Was Roman Kurz und die Hüttenmannschaft in der Küche zaubern, würde man in dieser einsamen Lage nicht vermuten.
Und es gibt viel mehr Gründe zum Schwärmen. Die unverstellte Aussicht auf geschätzt 200 Dreitausender zum Beispiel, denn weit und breit ist kein Gipfel höher. Auf der einen Seite die Fernsicht, auf der anderen die „Übergossene Alm“, der Gletscher auf dem Gipfelplateau – im Licht der auf- oder untergehenden Sonne Lieblingsmotiv für Fotografen und überhaupt für alle Hüttengäste, die das erleben dürfen.