BR Fernsehen - bergheimat


260

bergheimat Ameli Neureuther und ihr Werdenfelser Land

Anders als der Rest ihrer sportlichen Familie hat Ameli Neureuther sich für einen künstlerischen Beruf entschieden: Sie ist Modedesignerin und in der ganzen Welt unterwegs. Aber länger als drei Monate hält sie es ohne ihre Berge nicht aus.

Stand: 23.07.2015

Sie ist die Tochter der Sportlegenden Rosi Mittermaier und Christian Neureuther, aber sie entschied sich schon früh, das Skifahren nicht zum Beruf zu machen. Nicht aufgrund fehlenden Talents, sondern aus "mangelndem sportlichem Ehrgeiz", sagt sie selbst. Ihre künstlerische Begabung hat sie dagegen mit großem Durchhaltevermögen weiterentwickelt. Ameli Neureuther studierte Modedesign und arbeitete als Designerin in New York und Berlin. Eine Kostprobe ihres Könnens zeigte sie in ihrer Heimat, als sie 2011 für die Skiweltmeisterschaften in Garmisch-Partenkirchen die Kostüme für die Eröffnungsfeier entwarf.

Das Smartphone als Leinwand

Rosi Mittermaier als AppArt

Auch als Künstlerin hat sich die 31jährige einen Namen gemacht: Sie entwirft AppArt, malt auf und mit dem Smartphone. "Der Finger ist mein Pinsel und der Touchscreen meine Leinwand." Auf Glasplatten vergrößert entstehen Porträts von Freunden und Eltern, aber auch ihre Werdenfelser Heimat dient als Vorlage: Kühe, Berge, Blumen - eigenwillige Bilder, die an Pop-Art erinnern. Mit ihrer kreativen Arbeit setzt Ameli Neureuther eine Familientradition fort: Urgroßvater Eugen Napoleon Neureuther und Ururgroßvater Ludwig Neureuther waren bekannte Künstler.

In der Heimat verwurzelt

Entspannen im Liegestuhl

Ihre Kindheit hat Ameli in den Bergen und auf Skiern verbracht. Heute ist sie in der ganzen Welt unterwegs, aber sie kehrt immer wieder nach Garmisch-Partenkirchen zurück. Hier - im Werdenfelser Land - kommt sie zur Ruhe und entwickelt neue Pläne und Ideen. Es geht sogar ein langersehnter Wunsch in Erfüllung: ein Gleitschirmflug über ihre Heimat. Bleibt anzumerken, dass sie dabei kein bisschen aufgeregt war. Es liegt eben doch im Blut, sich mutig Abhänge hinunterzustürzen.

Buch und Regie: Steffi Illinger / Redaktion: Stefanie Baumann


260