bergheimat Georg Ringsgwandl - dahoam is net dahoam
Aufgewachsen ist er in der Berglandschaft Reichenhalls, am Fuß des Predigtstuhls, des Zwiesel und des Hochstaufen. Ob die Mythen- und Sagenwelt des Untersbergs Georg Ringsgwandl inspiriert hat?
Wenn einer sich dort nicht zuhause fühlt, wo er aufgewachsen ist, wo ist er dann daheim? Aufgewachsen ist Georg Ringsgwandl in der prächtigen Berglandschaft Reichenhalls, am Fuß des Predigtstuhls. Eher widerwillig erkundet er in seiner Kindheit die Gipfel der Heimat, während seine Klassenkameraden in den Ferien Griechenland oder Italien entdecken. Zu arm ist die Familie, als dass sie sich eine große Urlaubsreise leisten könnte. Nach dem Abitur verlässt Georg Ringsgwandl seinen Geburtsort so schnell als möglich, um in Würzburg und Kiel Medizin zu studieren, er geht nach Kalifornien, um dann als Arzt wieder nach München zurückzukehren.
Ein ironisches Versteckspiel
Ob die Mythen- und Sagenwelt des Untersbergs ihn trotzdem inspiriert hat? Zumindest versteht sich Georg Ringsgwandl als absoluter Gegenentwurf zum alpinen Klischee. Als er in den 70er Jahren erstmals auftritt, trägt er auf der Bühne eine ganz spezielle Tracht: nicht Lederhosen und Jancker, sondern Taucheranzug und Schwimmflügel. Ausdruck des Widerstands gegen ein Postkartenidyll?
Eine Entdeckungsreise in die Kindheit
In seinen Liedern beschreibt Ringsgwandl bissig abr auch melancholisch und voller Anteilnahme den alltäglichen Überlebenskampf der Menschen seiner Bergheimat. Der Film begibt sich gemeinsam mit dem Liedermacher, Kabarettisten und Verfasser von Musicals auf die Entdeckungsreise in die Bergwelt einer Kindheit, in der „dahoam net dahoam“ ist, wie einer seiner Songs heißt.
Buch und Regie: Reinhard Kungel / Redaktion: Peter Giesecke