Herbert, Du leihst Sebastian Gesicht und Stimme, bist deshalb bestens informiert. Werden Annalena und Sebastian wieder ein Paar?

Das Gesetz der Serie verbietet es, diese Frage zu beantworten. Es soll doch spannend bleiben für die Zuschauer. Nur so viel: Annalena und Sebastian werden ein Paar, aber ein ganz besonderes. Mehr sag ich nicht.

Zwei Jahre ist es her, dass Dein Sebastian Lansing verlassen hat. Was für ein Gefühl ist es, wieder hier zu arbeiten?

Ehemaliges Traumpaar: Sebastian und Annalena.

Ich bin quasi nach Hause gekommen. Wenn man in einer solchen Serie sechseinhalb Jahre lang mitgespielt hat, bleibt das Gefühl, dazu zu gehören. Die privaten Kontakte zu Heidrun, Gitti und einigen anderen sind durch meinen Weggang erfreulicherweise auch nicht abgerissen, was natürlich auch ein Resultat einer schönen, intensiven und angenehmen Zusammenarbeit ist. Natürlich habe ich auch immer mal wieder Folgen angeschaut um zu sehen, was die Kollegen in Lansing treiben.

Wirst Du nach wie vor angesprochen auf Deine Rolle? Sucht man noch immer tierärztlichen Rat bei Dir?

Nein, Zamperl werden mir keine mehr entgegen gestreckt. Aber ich werde sehr oft angesprochen auf den Sebastian, manche reden so, als wäre ich immer noch dabei und auf Sendung. Andere sagen mir, sie vermissen den Viechdoktor und das zu hören ist natürlich auch schön. Momentan bin ich in Spanien und erst gestern hat mich eine Deutsche im Supermarkt angesprochen und gefragt, wann ich wieder nach Lansing komme. Der konnte ich antworten, dass ich erst kürzlich dort war und im Juli und August bei "Dahoam is Dahoam" zu sehen bin.

Was hast Du in den vergangenen beiden Jahren gemacht?

Ich konnte glücklicherweise einiges drehen, war bei den "Rosenheim-Cops", bei "Hubert und Staller" und hatte die männliche Hauptrolle in einer Rosamunde Pilcher-Verfilmung. Hier durfte ich ebenfalls mit einem klasse Team und tollen Kollegen wie Uschi Glas, die meine Mutter spielte, und Roman Knizka arbeiten.

Der Abschied aus Lansing hat Dir also neue Möglichkeiten eröffnet?

Definitiv, ich konnte viele Dinge machen, für die mir sonst die Zeit gefehlt hätte. Für Schauspieler ist das Freisein aber immer eine Gratwanderung. Vielleicht bin ich da mittlerweile ein bisschen ruhiger geworden.

Du bist ein sesshafter Typ?

Vor meiner Rolle bei "Dahoam ist Dahoam" war ich, aufgrund meiner Engagements, viel unterwegs, bin oft umgezogen und war auch längere Zeit nicht in München. Aber im letzten Jahr habe ich auch größere langfristige Angebote abgesagt, weil ich einfach nicht mehr jahrelang weg möchte von München und meiner Familie. Ich will nicht mehr ständig umziehen müssen und, zumindest größtenteils, mit meiner Frau und der kleinen Tochter in unserem Haus leben. Da muss man Prioritäten setzen und dann eben auch zu finanziell verlockenden Angeboten mal "Nein" sagen.

Ganz schön mutig für einen Familienvater ...

Ja, das ist mutig, aber ich liebe meine Heimat und mein Zuhause. Mit meiner Familie zusammen zu sein ist mir wichtiger als Geld. Ich bin gesund, offen und interessiert an neuen Aufgaben. Alles andere wird man sehen.

Spanien, genauer gesagt Fuerteventura, ist Deine zweite Heimat. Die Kanarische Insel ist dem Vernehmen nach dieses Jahr das Lieblingsreiseziel der Deutschen ...

Man merkt wirklich ganz extrem, dass Länder wie die Türkei, Ägypten usw. als Reiseland erheblich an Attraktivität verloren haben. Fuerteventura ist bis Jahresende weitgehend ausgebucht.

Woher weißt Du das?

Herbert Ulrich auf Fuerteventura.

Durch den hiesigen Tourismusverband. Ich bin seit kurzem offizieller Botschafter von Fuerteventura für den deutschsprachigen Raum. Was mir eine große Ehre ist, denn nach zwischenzeitlich 30 Jahren auf dieser Insel fühle ich mich hier sehr verwurzelt. Mein Herz hängt leidenschaftlich an dieser ausgeglichenen und vielseitigen Insel, die mich immer wieder Kraft schöpfen lässt. Gemeinsam mit dem Fotograf Darren Jacklin habe ich fünf Tage lang die schönsten Orte der Insel abgeklappert und Fotos gemacht. Ich schicke Euch Bilder als Gruß an alle Zuschauer von "Dahoam is Dahoam"!