Der Letzte seines Standes? Der Holzrücker vom Grödnertal - Teil 2
Der Schmied Sepp wollte nie Tischler werden wie sein Vater. Ihm war schon als Kind klar, dass er mit Pferden arbeiten wollte. Mit 15 Jahren verdingte er sich folgerichtig als Holzrücker. "Mich freut das Alte alles", sagt er noch mit über 70.
Der 75-jährige Sepp, Holzrücker und seit frühester Jugend den Tieren verbunden, wollte nie etwas anderes, als mit Pferden zu arbeiten. Modernen Errungenschaften steht er eher skeptisch gegenüber, nicht einmal einen Führerschein hat er. So ist es nur logisch, dass er alle seine Wege zu Fuß erledigt. Sogar zum Schmied ins Tal, hinunter nach Klausen, geht er mit seinem Ross Amanda, auch wenn der Fußmarsch sehr beschwerlich ist. Und Paul Wörnle ist selbst ein Letzter seines Standes, ein sogenannter Grobschmied, der noch die uralte Kunst des Beschlagens beherrscht. Der Sepp lebt sein Leben wie Generationen von Holzrückern vor ihm, denn, so der Sepp: Es ist wie es ist - und soll auch so bleiben.