Fliegen ohne Reue? Die Zukunft der Luftfahrt
Die Corona-Pandemie bedeutet für die Luftfahrt einen dramatischen Einschnitt. Nun kehren die Menschen zurück an die Flughäfen. Doch das Bewusstsein für den Klimaschutz ist gewachsen – immerhin trägt der Luftverkehr rund 3,5 Prozent zur Klimaerwärmung bei. Wissenschaftler arbeiten an emissionsfreien Flugzeugen. Doch genügt dies, um die Weichen neu zu stellen?
Die Corona-Krise bedeutet für die Luftfahrt einen dramatischen Einschnitt. Nun kehren die Menschen zurück an die Flughäfen – die Zahl der weltweiten Flugbewegungen liegt bereits bei 71 Prozent des Vorkrisenniveaus. Für den jungen Vielflieger Igor bedeutet Fliegen die Freiheit, die Welt und andere Kulturen kennenzulernen und sich selbst weiterzuentwickeln. Deshalb will er so viel wie möglich reisen. Doch jeder seiner Flüge verursacht CO2 und andere Schadstoffe. Laut einer aktuellen Studie des DLR trägt der Luftverkehr rund 3,5 Prozent zur Klimaerwärmung bei. 2019, im Jahr vor der Krise, betrug der besonders schädliche CO2-Ausstoß 950 Millionen Tonnen. Das Bewusstsein, das Klima zu schützen, ist stark gewachsen.
Auch bei ihm: dem Musiker Frank Wiedemann. Ein in der Szene bekannter Künstler, der weltweit Elektromusik auflegt. Für seine Auftritte muss er oft reisen, in seinem Leben hat er durch die vielen Flüge eine große Anzahl klimaschädlicher Gase verursacht. Dies will er nun korrigieren, indem er umsteigt: vom Flieger auf die Bahn. Er will den Traum vom Fliegen nicht aufgeben: Josef Kallo, ein Professor aus Stuttgart. Er will der Erste sein, der Passagiere mit einem emissionsfreien Flugzeug transportiert. Deshalb forscht er seit Jahren an Wasserstoff und mit einem jungen Team, das die Zukunft des Fliegens mitbestimmen will. Denn gerade jetzt, wo sich die Luftfahrt neu sortiert, ist die historische Chance da, um die Weichen zu stellen für ein nachhaltiges Zeitalter des Reisens.