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Stillstand statt Höhenflug Der Flughafen München

Der Flughafen München erreichte im letzten Jahr Rekorde und zählt zu den verkehrsreichsten Luftfahrt-Drehkreuzen in Europa. Doch im Frühjahr 2020 herrscht dort so gut wie Totenstille - wegen Corona. Was bedeutet der Stillstand für die Luftfahrt und für die Menschen, deren Existenz am Flughafen München hängen?

Stand: 19.10.2020

Die Flieger: am Boden. Auch die Infrastruktur des 5-Sterne-Flughafens, welcher regelmäßig zum besten Europas gekürt wird, wie eingefroren. Die Check-ins, die Gepäckabfertigung, Geschäfte und Restaurants sowie Busse und Taxen: alle leer.

Uli Neumann und Thomas Jahn sind beide Piloten bei der Lufthansa und haben den Auftrag, eines der längsten Passagierflugzeuge der Welt, die A340-600, in die spanische Wüste zu bringen – um sie dort „einmotten“ zu lassen. Ein Abschied womöglich für immer, von einer Maschine, die eigentlich noch gut in Schuss ist.

Auch einer der größten Airline-Caterer der Welt ist betroffen: LSG Sky Chefs. Der Geschäftsführer Volker Müller verwaltet den Stillstand auf 18.000 Quadratmeter Küchenfläche. Seine Mitarbeiter sind seit Wochen damit beschäftigt, 500.000 Geschirr- und Besteckteile wegzupacken.

Viel hängt an der Rettung der Lufthansa, dem wichtigsten Arbeitgeber am Flughafen München – doch die steht bis zuletzt auf der Kippe. Ein Krimi, der Anna Müller, Aufsichts- und Betriebsrätin der Flughafen GmbH schlaflose Nächte bereitet.

Doch selbst nachdem die Rettung in letzter Minute gelingt, bleibt es spannend. Der Virus ist ein unberechenbarer Gegner. Kommt die zweite Welle? Urlaubsdestinationen werden zu Risikogebieten ernannt und das Bayerische Testdebakel hält Beschäftigte und Reisende gleichermaßen in Atem.

Der Film begleitet die Betroffenen durch Höhen und Tiefen - sechs Monate lang. Und er hinterfragt: Was muss geschehen, dass die Luftfahrt gut durch die Krise kommt?


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