frustriert, verbittert, abgehängt? Nichtwähler
Gefährden Nichtwähler/innen die Demokratie? Eine der wichtigen Fragen, die in der Dokumentation gestellt werden. Denn eine repräsentative Demokratie sollte den Anspruch haben, möglichst das ganze Volk zu vertreten. Was aber, wenn eventuell nur noch ein Bruchteil die eigenen Volksvertreterinnen und -vertreter legitimiert?
Bei der Bundestagswahl 2017 haben 23,8 Prozent nicht gewählt. Eine Datenanalyse soll klären, wo die Menschen leben, die nicht wählen, und was sie bewegt. Warum gehen gerade Jung- und Erstwähler/innen besonders häufig nicht zur Wahl? Was motiviert ideologische Nichtwähler/innen, ihre Stimme zu verweigern? Welche Rolle spielen soziale und wirtschaftliche Ungleichheit?
Wie kann man Nichtwähler/innen an die Urnen bringen? Diese Frage stellen die Autor/innen den Parteien, die im Wahlkampf versuchen, so viele Wählerinnen und Wähler wie möglich zu gewinnen. Bemühen sich die Parteien um alle Menschen gleichermaßen oder steht vor allem das erneute Motivieren der eigenen Stammwählerschaft im Vordergrund?
Demokratie ist eine Staatsform, die erlernt werden muss. Das jedenfalls ist die Überzeugung in einem Kindergarten in der Nähe von München, in dem schon die Kleinsten die Prinzipien der demokratischen Mitbestimmung kennen und anwenden lernen.
Auch spielen sozio-kulturelle Faktoren eine wichtige Rolle bei der Frage, ob jemand zur Wahl geht oder nicht: Um alle Menschen zur demokratischen Teilhabe zu animieren, haben engagierte Bürgerinnen und Bürger in Frankfurt den DemokratieWagen gebaut. Der modifizierte Linienbus fährt in die verschiedenen Viertel der Stadt und dient als mobiler Veranstaltungsort, damit die Menschen vor ihrer Haustür über Demokratie diskutieren können.