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DokThema Reiches Land – arme Jugend

Keine Altersgruppe in Deutschland ist so von Armut bedroht wie die 18- bis 24-Jährigen: rund ein Viertel der jungen Erwachsenen ist betroffen und die Pandemie hat ihre Lebens- und Ausbildungssituation noch verschärft. Dabei ist der Übergang ins Erwachsenenalter die Phase im Leben, in der die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Aicha, Laura, Johannes und Ceyda kämpfen für sich und andere um einen Weg raus aus der Armut.

Stand: 06.03.2022

Eine unbeschwerte Kindheit und Jugend hatte Aicha, 21, nicht. Als Älteste von sechs Geschwistern musste sie früh Verantwortung für ihre Geschwister und im Haushalt übernehmen, weil ihre Eltern krank sind und von Hartz IV leben. Bei dem schweren Weg ins selbstbestimmte Berufsleben hilft ihr der Lichtblick Hasenbergl. Auch bei Konflikten mit Behörden oder Familie steht er Aicha und ihren Freunden bei. Alle geben etwas zurück, engagieren sich in der Sozialeinrichtung, wollen anderen helfen. Denn sie wissen, was Geldnot und mehrere Nebenjobs bedeuten.

Laura ist "Careleaverin". Ihr Zuhause war fünf Jahre lang ein Kinder- und Jugendheim in Nordhessen. Von dort ist sie mit 18 Jahren, gleich nach dem Abitur, auszogen. Von einem Tag auf den anderen ist sie auf sich alleine gestellt, erhält kaum Unterstützung, sei es bei der Beantragung staatlicher Hilfen oder – noch wichtiger - emotional. Doch Laura kämpft sich durch den Alltag, steht kurz vor dem Bachelor und jobbt nebenher in einem Supermarkt. Sie hat hohe Erwartungen an die neue Bundesregierung, die sich die Entbürokratisierung auf die Fahnen geschrieben hat und mit Kindergrundsicherung, Bürgergeld und Bafög-Reform auch die Härten der Sozialgesetzgebung abmildern will.

DokThema zeigt, wie wichtig es für junge Menschen aus armen Familien ist, nicht allein gelassen werden zu werden und vom Elternhaus unabhängige, unbürokratische Hilfen zu bekommen. Nur so können sie den Weg aus der Armut schaffen. 


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