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Seuche frisst Seele Die Psyche und die Pandemie

Seelisch erschöpft - so fühlen sich viele durch die andauernde Corona-Pandemie. Je länger sie dauert, desto größer scheint die Herausforderung, psychisch gesund zu bleiben. Ist das deutsche Gesundheitssystem auf die psychischen Folgen der Pandemie vorbereitet? Und welche Perspektiven haben die Betroffenen?

Stand: 15.05.2021

Da, wo Vorbelastungen wie eine Depression bestehen, brechen im Lockdown bewährte Strukturen und Bewältigungsstrategien im Alltag ersatzlos weg. Die Rückfallgefahr ist groß. Zwar wurden viele psychiatrische Hotlines aufgebaut oder aufgestockt, doch Therapeuten und psychiatrische Kliniken verweisen behandlungswillige Patienten auf Wartelisten. Es gibt zu viele Hilfesuchende!

Seit dem ersten Lockdown leiden auch mehr Frauen mittleren Alters erstmals an psychischen Beschwerden. Zu der für alle nervenzehrenden Pandemie-Situation kommt bei ihnen häufig die Mehrfachbelastung durch Haushalt, Home-Office und Home-Schooling. Viele sind am Rande ihrer Kräfte und dort, wo die psychischen Ressourcen schon vor der Pandemie knapp waren, drohen die Frauen unter der Last zusammenzubrechen.

Auch eine Covid-Erkrankung kann in seltenen Fällen eine Depression auslösen. Die Betroffenen gelten meist als genesen, weil die Virusinfektion ausgeheilt ist. Doch ihre Psyche ist stark in Mitleidenschaft gezogen: Sie leiden unter Symptomen wie Gedächtnisschwund, depressiver Verstimmung oder chronischer Müdigkeit. Beratungsstellen für ihre Probleme sind rar und die Forschung ist erst am Anfang. Auch sie trifft der Mangel an Therapieplätzen.

Die Filmautorinnen Almut Gronauer und Cornelia Meike Benne begleiten Menschen, die um ihre psychische Gesundheit ringen.


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