Eine Klinik zieht um Operation am offenen Herzen?
Das Münchner Universitätsklinikum ist eines der größten in Deutschland und Europa, jetzt steht es vor dem größten Umbruch in seiner Geschichte. Denn Mitte Juni 2021 werden wichtige Abteilungen in einem hochmodernen Neubau zusammenziehen. Und das alles bei laufendem Betrieb.
Auch ohne Corona wäre das schon eine logistische Meisterleistung. Schwerkranke Patienten, frisch Entbundene mit ihren Neugeborenen und medizinisches Gerät ziehen in neue Stationen um.
Arbeitsabläufe und der Umgang mit Geräten müssen vor dem Umzug intensiv trainiert werden, denn schon ein einziger falscher Handgriff kann für einen Patienten lebensbedrohlich werden. Deshalb finden bereits Wochen vor dem Umzug Simulationsübungen statt: Eine Geburt mit Komplikationen wird ebenfalls trainiert wie unerwartete Momente auf der Intensivstation – das alles mit Puppen oder Schauspielern. Dazu kommt: Wegen Corona sind keine großen Schulungsteams möglich. Trotzdem muss alles klappen, wenn am 15. und 22. Juni die insgesamt sieben Stationen umziehen und am neuen Standort in Betrieb gehen sollen.
Sind alle Beteiligten auf ihrem Posten, wenn der Rettungswagen die Schwerverletzte anliefert? Was ist mit den Intensivpatienten – werden sie transportfähig sein und was ist, wenn Corona-Infizierte darunter sind?
Eine Dokumentation über die Mammutaufgabe Klinik-Umzug von Eckart Querner und Christian Wölfl.