Europa Will die Jugend noch Gemeinschaft?
Die Jugend, eine große Unbekannte – für was steht diese Generation?
"Wir laufen heutzutage immer mit Handy herum, wir sprechen weniger miteinander. - Weltoffenheit vielleicht? – Ich weiß nicht, politisch? Ich glaube, dass wir ziemlich faul geworden sind mittlerweile…"
Jugendliche
Ja, ist das so? Junge Menschen auf einen Nenner bringen ist schwierig. Da hilft die "Generation What"-Umfrage: 149 Fragen von Sex bis Politik.
"Wenn man schaut: Was haben denn wirklich viele miteinander gemein? Dann ist es dieser Pragmatismus, diese Anpassungsfähigkeit. Das ist das, was die Generation abhebt von anderen." Maximilian von Schwarz, Studienleiter
Und wie steht’s um Europa? Fast eine Million junge Leute haben sich durch den Fragebogen geklickt. herausgekommen ist: Die 18- bis 34-Jährigen in Deutschland fühlen sich am stärksten mit ihrer Stadt oder Region verbunden, nur 12 Prozent mit Europa. Auch die französischen Jugendlichen identifizieren sich vor allem mit ihrem Land oder ihrer Stadt.
"Ich fühle mich europäisch, zahle mit dem Euro, aber ich weiß nicht, ob es wirklich eine europäische Identität gibt…"
Befragung
Für die Jugend ist es nicht nur schwierig sich mit Europa zu identifizieren, sondern auch am Vertrauen in die politischen Institutionen mangelt‘s: Nur gut die Hälfte der deutschen Teilnehmer vertraut Europa. In Spanien sind’s noch weniger – gerade mal 38 Prozent. Folglich ist man auch wenig optimistisch, was den Zusammenhalt der Europäischen Union betrifft: In Deutschland haben 78 Prozent der Umfrageteilnehmer Angst vor mehr Nationalismus, elf Prozent finden das positiv. Mehr Nationalismus ängstigt in Großbritannien nur 36 Prozent, 46 Prozent dagegen begrüßen diese Entwicklung.
"Großbritannien britisch halten – dieser Nationalismus ist Schwachsinn. Das bedeutet gar nichts. Als Iren sind wir sowieso aus Nordafrika oder Europa gekommen, oder wir sind Normannen oder Wikinger…"
Befragung
Die größte Jugendstudie zeigt: Die Beziehung der jungen Generation zu Europa ist kompliziert. Da müssen Politik und Gesellschaft noch viel Überzeugungsarbeit leisten.