Norwegen Mit den Bärenjägern unterwegs
Es ist kurz nach vier am Morgen, tief in den nördlichen Wäldern Schwedens: 12 norwegische und schwedische Jäger sind bereit für die diesjährige Bärenjagd.
Bluthund Loke ist genauso eifrig wie sein Besitzer. Loke ist neun Jahre alt und war auf vielerlei Arten Jagd. Es dauert nicht lang, bevor er den Geruch des Bären hat.
Die Bärenjagd ist in Schweden beliebter als in Norwegen. Schweden hat 3000 Bären, in Norwegen gibt es nur 125. Dieses Jahr gibt es in Schweden die Erlaubnis, 200 Bären zu schießen.
Einer der norwegischen Jäger sitzt am Platz und wartet auf den Bär. Der Jäger will seinen vollen Namen nicht nennen. Diese Art Jagd wird kontrovers gesehen: "Man könnte sagen, dies sind meine Ferien. Man sieht den Hund, den wir hier haben." Mithilfe von GPS und Radio haben die Jäger einen Überblick über das Geschehen.
Nach sechs Stunden ist es Zeit für das Mittagessen. Dieses Mal richtet sich die Aufmerksamkeit auf den schwedischen Jäger Ronny. Sein Hund spürte einen Bären auf, der nur 25 Meter entfernt war: "Als er nach unten lief, wo der Bär war, stieß er mit ihm zusammen. Der Bär brüllte und stürzte sich auf ihn. Der Hund hatte nicht mal Zeit aufzuheulen. Ich habe alles gesehen. Die Birken bewegten sich als er kam. Es war eine fantastische Erfahrung. Sehr aufregend. Sehr gut."
Aber Ronny erschoss den Bären nicht, da waren Büsche im Weg: "Ich dachte, ich warte ab und versuche einen guten Schuss zu platzieren. Ich hatte den besten Platz, den man haben konnte. Aber der Bär war schlauer als ich und der Hund, so ist er davongekommen."
Die Jäger bekommen unerwarteten Besuch während des Mittagessens. Die meisten jagen seit Jahrzehnten und wurden niemals von der Polizei im Wald überprüft. Jeder wird sorgfältig überprüft, aber diese Jäger haben ihre Papiere in Ordnung.
Das Team kommt wieder in Bewegung. Dann hören sie, dass andere einen Bären geschossen haben. Dieser Bär wiegt 204 Kilos und wurde aus 60 Metern Entfernung erschossen. Aber keiner dieser Jäger möchte vor der Kamera über ihren Fang sprechen. Sie haben Angst vor Ärger mit Gegnern der Bärenjagd.
Die Anführerin der schwedisch-norwegischen Jägertruppe Lisa Jacobsen sagt, dass die Bärenjagd eine Herausforderung ist, sogar mit dem Einsatz von Hunden und technischen Hilfsmitteln. Bären scheinen unwahrscheinlich schlau zu sein: "Sie legen sich einfach hin und verhalten sich komplett ruhig. Dann sehen wir sie nicht. Oder sie kriechen weg und die Hunde denken, sie sind noch da, weil der Geruch bleibt. Also kriechen sie weg und rennen davon."
Nicht jede Saison werden Bären geschossen, obwohl viele von ihnen da sind. Und mit jedem Tag, der vergeht, haben die Bären eine größere Chance, ein weiteres Jahr zu erleben.