BR Fernsehen - EUROBLICK


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Finnland Wettbewerb der Holzfäller

Der Iijoki ist mit seinen 310 Kilometern einer der größten und längsten Flüsse Finnlands - und an vielen Stellen ziemlich wild.

Von: Heiner H. Boeck

Stand: 25.10.2014 | Archiv

Hannu Kettunen auf einem schwimmenden Baumstamm | Bild: BR

Ii ist übrigens die Stadt mit dem kürzesten Namen in ganz Finnland. Großes I, kleines i – fertig.

Schon seit fast einhundert Jahren messen sich Finnlands Flößer auf dem Wasser.

Hannu Kettunen

Hannu Kettunen ist schon seit 30 Jahren dabei. In diesem Jahr würde er gerne ganz oben mitmischen.

Bei den meisten Disziplinen muss Hannu sich nur auf einem Stamm halten. Auf einem Floß kann ja jeder.

"Dieser Wettkampf ist für mich der Höhepunkt des Jahres. Ich gebe immer alles, um hier zu gewinnen."

Hannu Kettunen

Auf seine Sammlung mit Pokalen und Medaillen ist er sehr stolz. Damit immer mehr dazu kommen, hält er sich auch zu Hause fit. Bloß nicht faul rumhängen. Das ist überhaupt nicht sein Ding, sagt Hannu.

Eine der härtesten Disziplinen beim Flößer-Wettkampf ist das sogenannte Bootsstaken. Denn dabei geht es gegen die Strömung. Ein Mann, eine Stange, ein Boot. Damit das nicht seitlich ausbricht, ist sehr viel Kraft erforderlich.

"Auf halber Strecke hatte ich Pech und streifte einen Felsen unter Wasser. Eine tückische Stelle!"

Hannu Kettunen

Direkt danach geht’s weiter mit Stamm-Rollen - ein Zweikampf. Wer zuerst runterfällt oder abspringen muss, hat verloren. Nachteil für Hannu: er ist schwerer als sein Gegner. Durch das Einsinken wird der Stamm auf seiner Seite schneller rutschig.

"Der Stamm sackte auf meiner Seite zu schnell weg. Da kann man nix machen. Man steht im Wasser und rutscht dann plötzlich ab!"

Hannu Kettunen

Der Höhepunkt des Tages: Beim Ritt auf dem Stamm geht es darum, möglichst weit zu kommen. Jetzt ist Hannu dran: Das Baumstammreiten gehört zu seinen Stärken. Und er hält sich gut. Aber an diesem Strudel ist auch für den Altmeister Schluss.

"Zum Glück hab ich mich diesmal beim Sturz ins Wasser nicht verletzt. Aber manchmal, wenn man hart auf einem unsichtbaren Fels landet, da verschlägt es einem schon mal richtig den Atem."

Hannu Kettunen

Am Ende landet Hannu zwar nicht ganz oben aber immerhin auf dem dritten Platz. Das spornt an fürs nächste Mal, sagt er.


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