BR Fernsehen - Heimatkrimi


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Stefan Holtz & Florian Iwersen Vom Roman zum Drehbuch

Von: Stefan Holtz und Florian Iwersen

Stand: 09.08.2011 | Archiv

Stefan Holtz und Florian Iwersen | Bild: BR/Natasha-I. Heuse

Wer das Vergnügen hat, den Kabarettisten Jörg Maurer bei einer Lesung in seiner Leichtigkeit und musikalischen Eleganz erleben zu dürfen, der hat doch einen gehörigen Respekt davor, sich an die Adaption seines Debütromans "Föhnlage" zu machen. So erging es uns zumindest. Denn der Roman illustriert die ganze kabarettistische Schärfe, die der Autor sich über die Jahre hin angeeignet hat. Darum war es eine echte Herausforderung, daraus ein Drehbuch zu formulieren, dass einer Vorlage gerecht wird.

Karl Swoboda (Georg Friedrichhat einen Plan.

Primär entschieden wir uns, die von ungewöhnlichen Eigenarten und von skurriler Tragik geprägten Figuren stärker gegeneinander aufzustellen, um die vom Autor angelegte Süffisanz in dramatischen Konflikt umzusetzen. Als Glücksfall erwies sich dabei, dass die BR-Redakteurin Dr. Stephanie Heckner uns darin ermutigte, den Charakteren des Nebenstrangs auch jenseits der Krimispannung Freiraum zu geben. So wurde das Trio von Ignaz und Ursel Grasegger und Swoboda, wie bereits im Roman, zu etwas ganz Besonderem.

Regisseur Rainer Kaufmann, der zu unserer Freude die Entwicklungsarbeit schon während des Treatments begleitete, gab der Geschichte den entscheidenden Impuls, was die Struktur anging. Er schlug uns vor, Kommissar Jennerwein einen starken Gegner - seinen Erzrivalen Harasser - gegenüberzustellen. Diese Entscheidung fokussierte den Plot und schuf so den nötigen Atem, um in die skurrile Welt von "Föhnlage" eintauchen zu können.

Kommissar Jennerwein (Martin Feifel) vor dem Grabstein seines Vaters

Die Freiheit, die einem im Rahmen der Heimatkrimireihe des Bayerischen Rundfunks als Autor gewährt wird und die es ermöglicht, Geschichten und Figuren auch einmal völlig anders zu erzählen, gibt es so äußerst selten. Mit der Arbeit an so einem Projekt geht man eine sehr intime Bindung zu seinen Figuren ein und freut sich deshalb umso mehr, sie dann irgendwann in aller Konsequenz ihrer menschlichen Stärken und Schwächen "in Fleisch und Blut" vor sich sehen zu können.


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