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Filmfestspiele Venedig Goldener Löwe geht an die Philippinen

Zum ersten Mal geht der Goldene Löwe in die Philippinen: Der Regisseur Lav Diaz gewinnt des Hauptpreis des Festivals. Und auch eine Deutsche kann über eine hohe Auszeichnung jubeln.

Stand: 12.09.2016

Lav Diaz gewinnt den Goldenen Löwen | Bild: picture-alliance/dpa

Das Drama "The Woman Who Left" des philippinischen Regisseurs Lav Diaz hat den Goldenen Löwen der 73. Internationalen Filmfestspiele Venedig gewonnen. Das gab die Jury heute abend bekannt. Das in Schwarz-Weiß gedrehte Werk erzählt von einer Frau, die 30 Jahre lang zu Unrecht inhaftiert war und dann versucht, wieder in ihr Leben zurückzufinden. Der Film dauert fast vier Stunden.

Beste Nachwuchsdarstellerin: Paula Beer

Als beste Nachwuchsdarstellerin wurde die Deutsche Paula Beer ausgezeichnet. Die 21-Jährige erhielt den Preis für ihre Rolle in dem Drama "Frantz" des Franzosen François Ozon. "Frantz" ist eine deutsche Koproduktion. Im Wettbewerb hatten 20 Beiträge um die Auszeichnungen konkurriert.

Wim Wenders geht leer aus

Mit Wim Wenders war auch ein deutscher Filmemacher im Rennen gewesen. Er ging mit seinem in 3D gedrehten Werk "Die schönen Tage von Aranjuez" aber leer aus. Präsident der neunköpfigen Jury war in diesem Jahr der britische Regisseur Sam Mendes ("American Beauty", "Spectre"). Zur Jury gehörte auch die deutsche Schauspielerin Nina Hoss.

Die wichtigsten Auszeichnungen im Überblick:

  • Goldener Löwe für den besten Film: "The Woman Who Left" von Lav Diaz (Philippinen)
  • Großer Preis der Jury: "Nocturnal Animals" von Tom Ford (USA)
  • Silberner Löwe für die beste Regie: Zu gleichen Teilen an Amat Escalante für "La Región Salvaje (The Untamed)" (Mexiko, Frankreich, Deutschland u.a.) und Andrej Kontschalowski für "Paradise" (Russland, Deutschland)
  • Spezialpreis der Jury: "The Bad Batch" von Ana Lily Amirpour (USA)
  • Preis für den besten Schauspieler: Oscar Martínez für "El ciudadano ilustre" von Mariano Cohn und Gastón Duprat (Argentinien, Spanien)
  • Preis für die beste Schauspielerin: Emma Stone für "La La Land" von Damien Chazelle (USA)
  • Preis für das beste Drehbuch: Noah Oppenheim für "Jackie" von Pablo Larraín (USA, Chile)

Quelle: dpa


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