BR Fernsehen - kinokino


1

J.R.R. Tolkien Sein Leben und Werk

Stand: 09.11.2012

  • 3. Januar 1892
    Bloemfontein in Südafrika | Bild: picture-alliance/dpa

    Bloemfontein in Südafrika - Tolkiens Geburtsort

    3. Januar 1892

    Ein gebürtiger Südafrikaner

    John Ronald Reuel Tolkien kommt im südafrikanischen Bloemfontein zur Welt. Seine Eltern sind der Bankmanager Arthur Reuel Tolkien und dessen Frau Mabel Suffield. Zwei Jahre später wird Tolkiens Bruder Hilary Arthur Reuel geboren.

    Vier Jahre später - Tolkien, seine Mutter und sein Bruder besuchen gerade die Großeltern in Birmingham, England - stirbt der Vater. Tolkiens Mutter beschließt, mit den Kindern in England zu bleiben.

  • 22. März 1916

    22. März 1916

    Die Frau seines Lebens

    Am 22. Januar 1916 heiratet Tolkien seine große Jugendliebe Edith Bratt, mit der er ein Leben lang zusammen bleibt. Er lernt sie nach dem Tod seiner Mutter kennen. Da er damals allerdings erst 16 Jahre alt ist, und Edith drei Jahre älter, verbietet Tolkiens Vormund ihm den Kontakt zu Edith.

    Mit Edith hat Tolkien vier Kinder: John Francis Reuel (16.11.1917), Michael Hilary Reuel (22.10.1920), Christopher John Reuel (21.11.1924) und Priscilla Anne Reuel (22.12.1929). Sohn Christopher wird nach dem Tod seines Vaters dessen Werke weiter veröffentlichen.

  • 1. Januar 1924
    Die Universität Oxford | Bild: picture-alliance/dpa

    In Oxford macht Tolkien sich unter anderem um das Angelsächsische verdient

    1924

    Akademische Laufbahn

    Nachdem er bereits seit einigen Jahren dort als Lektor tätig ist, wird für Tolkien an der Universität in Leeds 1924 eine Professur für englische Sprache eingerichtet. Ein Jahr später wird in Oxford überraschend der Rawlinson-Lehrstuhl für Angelsächsisch frei. Tolkien bewirbt sich und erhält den Posten: Er hat sich unter anderem durch seine "Sir Gawain"-Übersetzung bereits einen Ruf erworben.

    Sprachen sind schon seit Langem für Tolkien von besonderem Interesse. Schon während seiner Militärzeit hat er damit begonnen, eigene Sprachen zu erfinden.

  • 1. Januar 1936

    1936

    Beowulf, C.S. Lewis und die Inklings

    Während seiner gesamten akademischen Laufbahn veröffentlicht Tolkien sprach- und literaturwissenschaftliche Essays, die als wegweisend gelten. So zum Beispiel 1936 "Beowulf: The Monsters and the Critics". Doch auch an seinen eigenen literarischen Werken arbeitet er in dieser Zeit. Sein enger Freund C.S. Lewis, der Autor der "Narnia"-Bücher, und Tolkien spornen sich gegenseitig an.

    In den 1930er-Jahren bilden sich um Lewis auch die "Inklings": ein Zirkel von Autoren, die sich regelmäßig treffen, um gegenseitig ihre Werke zu kritisieren.

  • 21. September 1937
    Buchcover "Der kleine Hobbit" | Bild: Klett-Cotta-Verlag

    Sonderedition von "Der Hobbit"

    21. September 1937

    Ein Hobbit auf Reisen

    1937 erscheint "The Hobbit" (dt.: "Der kleine Hobbit") im Verlag Allen & Unwin. Die Erzählung ist als Kinderbuch angelegt und begeistert den zehnjährigen Sohn des Verlegers Stanley Unwin so, dass dieser das Buch veröffentlicht. "The Hobbit" entwickelt sich zu einem echten Bestseller, Kritiker im Vereinigten Königreich und den USA reagieren durchwegs positiv. Stanley Unwin bittet Tolkien um eine Fortsetzung. Diese lässt allerdings noch knapp 20 Jahre auf sich warten.

  • 21. Juli 1954
    Buchcover "Der Herr der Ringe" | Bild: Klett-Cotta-Verlag

    Sonderedition von "Der Herr der Ringe"

    21. Juli 1954

    Die Macht des Ringes

    1954 veröffentlich Tolkien endlich die Fortsetzung zu "The Hobbit": "The Lord of the Rings" (dt.: "Der Herr der Ringe"). Tolkien wird immer wieder von anderen Aufgaben unterbrochen. So wechselt er zum Beispiel 1945 an den Merton-Lehrstuhl für Anglistik in Oxford.

    Ursprünglich sollte auch "The Lord of the Rings" ein Kinderbuch werden, doch es gerät zunehmend dunkler und erwachsener als sein Vorgänger. Aus finanziellen Gründen - in der Nachkriegszeit ist Papier sehr teuer - wird Tolkiens Epos 1954 und 1955 in drei statt sechs Bänden veröffentlicht.

  • 2. September 1973
    J.R.R. Tolkien | Bild: picture-alliance/dpa

    J.R.R. Tolkien

    2. September 1973

    Beren und Lúthien

    Nach mehr als 50 Jahren Ehe stirbt Edith Tolkien am 29. November 1971. Tolkien folgt ihr am 2. September 1973, im Alter von 81 Jahren. Beide liegen auf dem Wovercote Cemetery in Oxford begraben. Tolkien lässt vor seinem Tod neben dem Namen seiner Frau "Lúthien" eingravieren. Neben seinem eigenen Namen steht "Beren".

    Beren und Lúthien sind ein legendäres Liebespaar aus Tolkiens Mittelerde-Universum. Lúthien, die schönste aller Elben, liebt den Menschen Beren. Als er in der Schlacht stirbt, holt sie ihn ins Leben zurück.

  • 1. Januar 1977

    1977

    Die Werke des Vaters

    Noch vor seinem Tod bestimmt Tolkien seinen Sohn Christopher zu seinem Nachlassverwalter. Er hinterlässt ihm eine Fülle von Material, das als geschichtlicher Hintergrund für den Hobbit und den Herrn der Ringe dient. Zusammen mit dem jungen Schriftsteller Guy Gavriel Kay fass Christopher Tolkien Teile dieses Hintergrundmaterials im "Silmarillion" zusammen. Sie veröffentlichen das Buch 1977. Es folgen die "Unfinished Tales" und "The History of Middle-earth". 2007 erscheint der letzte Band von Tolkiens Mittelerde-Mythologie: "The Children of Húrin" (dt.: "Die Kinder Húrins").

  • 15. November 1978
    Szene aus "Der Herr der Ringe" von Ralph Bakshi | Bild: Cinetext Bildarchiv

    An den Kinokassen wenig erfolgreich: Ralph Bakshis "Herr der Ringe"

    15. November 1978

    Auf die Leinwand - der erste Versuch

    1978 bringt Ralph Bakshi den "Herrn der Ringe" in die Kinos - als Animationsfilm. Erstellt wurde er im Rotoskopieverfahren: Der Film wurde zunächst mit Schauspielern gefilmt. Dann wurden die animierten Figuren über die fertigen Einzelbilder gezeichnet.

    Bakshis Film behandelte nur die erste Hälfte von Tolkiens Epos. Die Verfilmung der zweiten Hälfte scheiterte an den schlechten Kritiken. "Der Herr der Ringe" machte seinem Ruf, unverfilmbar zu sein, alle Ehre.

  • 19. Dezember 2001
    Szenenbild aus "Der Herr der Ringe" von Peter Jackson | Bild: picture-alliance/dpa

    Weltweit erfolgreich: Jacksons Filmadaption von Tolkiens Epos

    19. Dezember 2001

    Auf die Leinwand - auf ein Neues!

    Woran Ralph Bakshi scheiterte - Peter Jackson macht's möglich! Er zeigt der ganzen Welt, dass man den "Herrn der Ringe" eben doch als Film adaptieren kann. Die Fans von Tolkiens Epos sind zunächst skeptisch. Doch das Unternehmen gelingt. Teil zwei und drei, "Die zwei Türme" und "Die Rückkehr des Königs" folgen 2002 und 2003, jeweils pünktlich zu Weihnachten. Insgesamt ist Jacksons Filmtrilogie für 30 Oscars nominiert und gewinnt 17 davon.

  • 14. Dezember 2012
    Der kleine Hobbit - Filmszene | Bild: 2012 Warner Bros. Entertainment Inc. and Metro-Godlwyn-Mayer Pictures Inc.

    Die Reise geht weiter - mit Bilbo Beutlin

    14. Dezember 2012

    Rückkehr nach Mittelerde

    Rund zehn Jahre nachdem seine "Herr der Ringe"-Trilogie in die Kinos kam, bricht Peter Jackson erneut nach Mittelerde auf: Nachdem diverse Streitigkeiten mit seinem Filmstudio beigelegt sind, bringt er nun auch den "Hobbit" auf die Kinoleinwand - ebenfalls als Trilogie. "The Hobbit: An Unexpected Journey" startet am 14. Dezember 2012, "The Hobbit: The Desolation of Smaug" kommt am 12. Dezember 2013 in die Kinos und der dritte Teil "The Hobbit: The Battle of the Five Armies" hat am 10. Dezember 2014 Premiere. Jacksons endgültiger Abschied von Mittelerde? Man wird sehen ...


1