Die Story Die Todesmärsche von Flossenbürg
Kurz vor der Befreiung am 23. April 1945 trieb die SS die Häftlinge des KZ Flossenbürg in Richtung Dachau. Tausende sterben oder werden in diesen letzten Kriegstagen ermordet. Die Kontrovers-Story auf Spurensuche in der Oberpfalz.
Frühjahr 1945. Der Zweite Weltkrieg tritt in seine letzte Phase. Die Amerikaner dringen nach Deutschland vor. Am 3. April erobern sie Aschaffenburg, am 14. April ergibt sich Bayreuth. Bayern liegt vor ihnen. Was die Amerikaner nicht ahnen: Versteckt in den Hügeln der Oberpfalz befindet sich noch ein Konzentrationslager: Flossenbürg. Rund 20.000 Häftlinge warten dort auf ihre Befreiung.
Doch die SS verfrachtet viele von ihnen am 16. April in den Zug, will sie ins KZ Dachau bringen. Als der Zug in Schwarzenfeld beschossen wird, treibt die SS die Häftlinge zu Fuß weiter. Eine Blutspur zieht sich durch die Oberpfalz.
Kontrovers-Reporter Christian Stücken ist gemeinsam mit dem Historiker und Publizisten Thomas Muggenthaler, der sich seit Jahrzehnten mit den Todesmärschen beschäftigt, diesen Weg nachgegangen. Sie haben Augenzeugen grässlicher Gräueltaten gefunden und mit Überlebenden gesprochen: beklemmende Zeitzeugnisse, 75 Jahre nach Kriegsende.