Riesending-Schachthöhle Dramatische Rettungsaktion
Ein Mann, schwer verletzt, gefangen in der längsten und tiefsten Höhle Deutschlands. Seit Tagen läuft die internationale Rettungsaktion. Die Bedingungen sind extrem. Kontrovers mit Hintergründen zu Höhlenforschung und -rettung
Rund zwölf Stunden braucht ein Rettungsteam, bis es zu dem Verletzen in 1.000 Metern Tiefe vordringt. Nur erfahrene Höhlenkletterer sind dazu überhaupt in der Lage. Eine unterirdische Bergung – das ist immer ein riskantes Unternehmen. Technisches Hilfsgerät, bei der Bergrettung heute Standard, lässt sich meist nicht einsetzen. Die Zugangswege sind beschränkt, die Gefahr weiterer Steinschläge enorm. Höhlenforscher wissen das, deshalb ist die Angst vor Unfällen ein ständiger Begleiter.
"Wenn ich in eine unbekannte Höhle einsteige, ist immer auch mein erster Gedanke: 'Bringen wir hier einen Verletzen wieder raus?'"
Gerhard Baur, Höhlenforscher
Daten & Fakten
Die Riesending-Schachthöhle ist die tiefste und längste Höhle Deutschlands. Das Gangsystem umfasst eine Länge von 19,2 Kilometern und ist 1.148 Meter tief.
Gerhard Bauer macht seit 40 Jahren bei der Erkundung des Hölloch im Kleinwalsertal, dem zweitgrößten Höhlensystem Deutschlands, mit. Und aus gemeinsamen Expeditionen kennt er Kletterer, die die Riesending-Schachthöhle erforschen.
In Kontrovers erklärt er die Risiken der Rettung in den Berchtesgadener Alpen.