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Das Lexikon von Kunst + Krempel Alle Fachbegriffe mit dem Anfangsbuchstaben "B"

Stand: 01.09.2013 | Archiv

siehe Mänaden.

Beine in Form eines Balusters, d.h. in Form einer kleinen runden oder viereckigen Säule, die meist reich profiliert ist.

Allgemein: Werkzeug zum Holzhauen. Hier: axtförmige Paradewaffe der Bergleute.

(Auch Lasur) Bei der Gelbbeize handelt es sich um eine Mischung von kohlensaurem Silber und Gelber Erde (Ocker), die nach dem Einbrennen im Muffelofen die Glasoberfläche gelb färben. Gelbbeize ist seit dem 14. Jh. bekannt. Beim Einbrennen von einer Kupfervitriol-Ockermischung, in drei gesonderten Bränden, entsteht eine Rotbeize. Sie wurde erst 1828 von Friedrich Egermann erfunden.

Keramik kann mit Engobe, Farbglasuren und Farben einfarbig oder polychrom bemalt werden. Unterglasur- oder Scharffeuerfarben werden vor dem Glasieren aufgebracht, Inglasurfarben auf den noch ungebrannten Ton und Aufglasur- oder Muffelfarben auf die gebrannte Glasur gemalt.

siehe Sekundärreliquie.

Metallteile, meist aus Schmiedeeisen oder Bronze, die an Möbeln angesetzt werden. Sie können als Verzierung angebracht oder aber zweckdienlich sein, wie z.B. als Schlossschild, bei Griffen oder als Knöpfe.

Ein Blatt wurde um das Randpapier verkleinert, sehr oft bis an den Plattenrand.

Von den französischen Herstellern verwendete Bezeichnung für einen um 1880 kreierten, neuartigen Puppentyp mit kindlichen Proportionen, der die bis dahin üblichen damenhaften "Ladydolls" zurückdrängte.

Möbel bzw. Konsolen und Wangentische, bei denen die Stützfüße in Figurenform von Bildhauern gearbeitet werden.

Anstelle oder auf dem Passepartout angebrachte graphische Zierleiste gerahmter Bilder.

Von italienisch "biscotto" (= zweimal gebacken). Ein Weichporzellan mit hohem Feldspat- und geringem Quarz-Anteil, das unglasiert gebrannt wird und dadurch ein alabasterartiges Aussehen erhält.

Bei Bister handelt es sich um eine tiefbraune Wasserfarbe, die aus Holzruß gewonnen wird. Die Lichtechtheit ist sehr gering. Verwendet wurde sie im 15. Jh. zur Koloration von Holzschnitten. Ferner dient sie als Zeichentusche. Sie ähnelt Sepia- und Rötelzeichnungen.

Eine japanische Süßwasserperle, die im Biwa-See gezüchtet wird und die seit 1960 auf dem Markt ist.

(Steindruck) Farbdruck auf Blech, der die arbeitsaufwendige Handlackierung ab 1900 in zunehmendem Maße ersetzte und eine billigere Massenproduktion von Blechspielzeug ermöglichte. Das Blech wurde zuerst bedruckt und dann gestanzt, geprägt und zusammengesetzt.

Sie funktionieren nach dem Prinzip der Schwerkraft und wurden ab 1885 in rasch wachsendem Ausmaß von fast allen Puppenherstellern verwendet. Als Erfinder gelten die Sonneberger Puppenfabrikanten Louis Lindner und Heinrich Stier.

Ein Holzblasinstrument mit 7 Grifflöchern und einem weiteren für den Daumen. Seit etwa 1700 aus mehreren Teilen zusammengesetzt. Frühes Zentrum der Herstellung war Nürnberg mit den dort tätigen Handwerkern Johann Christoph und Jakob Denner, den Mitgliedern der Familie Oberlender u.a. Frühe Blockflöten sind in Museen erhalten, in Privathand aber nur äußerst selten. Mit der Wiederbelebung alter Musik in unserem Jahrhundert nimmt die Blockflöte einen bedeutenden Platz in der Musikerziehung und in der Hausmusik ein.

Bezeichnet meist frühe Eisenbahnmodelle, die nicht auf Schienen liefen, sondern lediglich über den bloßen Boden oder den Tisch geschoben wurden.

Der spezielle, sehr massige und schwere Pfeil der Armbrust, meist mit hölzerner Befiederung.

Wie beim Angarnieren versteht man darunter das Zusammenfügen einzeln geformter Teile, sowie gegebenfalls das Verputzen von Gußnähten vor dem Glasurbrand. Der Bossierer ist neben dem Modelleur ein hochqualifizierter Facharbeiter.

Setzt sich zusammen aus den englischen Begriffen bow = Bogen und front = Vorderseite. Eine nach außen gewölbte Vorderseite, besonders bei englischen Möbeln.

Meint einen Entwurf, eine Skizze, ein Modell für eine großplastische Statue, gewöhnlich aus Ton, Gips oder Wachs gefertigt, mitunter auch aus Holz.

siehe Viola.

Der Brand der Keramiken erfolgte ab dem 12./13. Jh. in "geschlossenen" Brennöfen. Die Brenndauer war nach Warenart unterschiedlich lang. Beim Steinzeug hat sie manchmal mehrere Tage betragen. Je nach den Eigenschaften der Tonmischungen und der Rohglasuren reichte oft nicht ein einziger Brand. Es war ein Vorbrand, 1.Brand oder Schrühbrand unverzichtbar, damit die Werkstoffeigenschaften der Geschirre durch den Brennvorgang so beeinflußt wurden, dass weitere Schritte wie der Glasurauftrag und der anschließende Glasurbrand, 2. Brand oder Glattbrand möglich wurden. Der Vorbrand geschah materialabhängig zwischen 700 und 900°C. An den Rohglasurauftrag durch Tauchen, Begießen, Bestäuben oder Bespritzen schloß sich der Glasurbrand bei weitgehend ähnlichen Temperaturen an. Irdenware und Steinzeug können sowohl mit (oxidierend) als auch ohne (reduzierend) Sauerstoffzufuhr gebrannt werden, was zu meist rötlichen bzw. grauen Farben des Scherbens führt. Fayence wird generell oxidierend gebrannt. Dabei färbt sich der Scherben je nach der Menge der natürlich vorhandenen Eisenanteile in unterschiedlichen Farbtönen von gelblich über rötlich bis hellbraun - ein unvermeidbarer Anlass für den weißen, deckenden Zinndioxidanteil in der "Fayenceglasur". Beim Brennvorgang entweicht mit steigender Temperatur das bei der Herstellung der Gefäße nötige Wasser aus den vorgetrockneten Geschirren, was zu einer Volumenverringerung von bis zu 15% führt.

Collier, bei dem die einzelnen Brillanten ganz schmal gefaßt und eng aneinandergereiht sind, so dass sie wie ein Band wirken. Rivièren können mit Brillanten im Verlauf oder in gleicher Größe ausgefaßt sein.

Der Name Brillant wurde ursprünglich als Adjektiv benutzt, im Sinne von funkelnd, sprühend oder glitzernd. Er entstand in der Mitte des 16. Jhs. in Frankreich. Seit dem 19. Jh. versteht man unter einem Brillanten einen Diamanten in runder Form mit 56 Facetten und einer Tafel.

Pendule bedeutet im Französischen Pendeluhr. Im heutigen Sprachgebrauch versteht man darunter Kommodenuhren, die meist französischen Ursprungs sind. Die aus feuervergoldeter Bronze gefertigten Gehäuse weisen die verschiedensten Formen auf. Vom Anfang des 17. Jhs. bis Mitte des 19. Jhs. war Frankreich mit diesem Uhrtypus ein enormer Erfolg beschieden.

Diese sind unbeweglich durch den Hals mit einem Schulterstück verbunden und werden meist auf Leder-, Wachstuch- oder Stoffkörper montiert.

Lange Handfeuerwaffe mit gezogenem Lauf.


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