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Das Lexikon von Kunst + Krempel Alle Fachbegriffe mit dem Anfangsbuchstaben "U"

Stand: 01.09.2013 | Archiv

Sog. Mehrschichtengläser, d.h. Gläser, die mit einer oder mehreren Schichten verschiedenfarbigen Glases überfangen (überzogen) sind. In der Regel dient der Überfang als Grundlage für eine weitere Veredelung des Glases durch Schliff, Schnitt oder Ätzung.

siehe Überfangglas.

Durch Aufziehen einer gerollten, flachen Bandfeder oder einer Spiraldrahtfeder wird das Werk angetrieben, um z.B. ein Spielzeug in Bewegung zu setzen.

Bei dieser bereits im 18. Jh. in England entwickelten Technik werden die Motive von gestochenen oder geätzten Druckplatten mit keramischen Farben auf schmiegsame Unterlagen (Seidenpapier) gedruckt und noch feucht - ähnlich wie Abziehbilder - vor allem auf Steingut und Porzellan übertragen und eingebrannt.

siehe Umdruckdekor.

Auch Spindelkloben genannt. Er dient bei tragbaren Uhren, Reise- oder auch Stutzuhren zum Schutz ihres empfindlichsten Teils: der Unruh. Während die französischen Spindelbrücken meist an zwei Füßen verschraubt sind, sind die deutschen und englischen Unruhkloben mit nur einer Schraube befestigt. Die Unruhkloben wurden bis in die 1. Hälfte des 19. Jhs. reich verziert.

Dekorationen, die auf gebrannte, jedoch noch nicht glasierte Irdenwaren wie Halbfayencen und Steingut oder Porzellan aufgebracht werden. Zu den bekanntesten Unterglasurdekoren auf Porzellan zählen das kobaltblaue Zwiebel- und das chromoxidgrüne Weinlaubmuster.

Färbung des Glases mit Uran. Das Glas ist gelb gefärbt und zeigt bei Tageslicht eine gelbgrüne Fluoreszenz. Nachdem 1789 Uran als Element entdeckt worden war, wurden bald danach in der Gräflich Harrach‘schen Hütte in Neuwelt solche Farbgläser hergestellt. Das gelbgrüne, so genannte annagrüne Glas enthält zudem noch Chromoxid.


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